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Schweizer in Rotterdam 6. – Frankreich gewinnt

20. Juni 2014, in Aktuell, Springen

Die Schweizer Springreiter belegen im Nationenpreis des CHIO Rotterdam den sechsten Rang im Feld der acht Nationen. Frankreich gewinnt. Die Schweiz darf weiterhin auf eine Finalqualifikation hoffen, kann aber keinen Einfluss mehr darauf nehmen. 

Das Ziel ist klar verpasst. Equipenchef Andy Kistler hätte sich einen zweiten oder dritten Rang gewünscht. Aber es kam alles anders. Nach der ersten Runde sah die Bilanz noch gut aus. Die Schweiz verbuchte vier Strafpunkte und lag auf dem zweiten Zwischenrang hinter Holland. Estermann und Schwizer blieben fehlerfrei. Vielleicht muss man dazu noch sagen, dass die Schweizer Equipe den Olympiasieger Steve Guerdat als Ersatzreiter dabei hatte, dieser allerdings seinem Nino des Buissonnets eine Ruhepause gönnte.

Also sah das Team wie folgt aus: St.Gallen-GP-Sieger Paul Estermann mit Castlefield Eclipse, Jane Richard Philips mit Pablo, Romain Duguet mit Quorida de Treho und Pius Schwizer mit seinem Spitzenpferd Toulago.

Pferdesport - CSIO Schweiz 2014
Hatte leider auch Pech: Jane Richard Philips mit Pablo de Virton verbuchte in beiden Umgängen einen Fehler.

In der zweiten Runde folgte dann der Absturz. Estermanns Pferd verweigerte vor der Dreierkombination, weil Estermann mit viel zu wenig Schwung an den Sprung heranritt. Erst die Verweigerung, dann ein Fehler und eine Zeitstrafe – 11 Fehler alleine für Estermann. Einzig Pius Schwizer vermochte mit seinem neunjährigen Toulago erneut zu überzeugen und kam mit nur einem Abwurf ins Ziel.

Mit 16 Punkten im zweiten Umgang fiel die Equipe von Andy Kistler noch auf den sechsten Platz zurück. Sie hat nun mit vier Starts ihr Qualifikationspensum für den Final in Barcelona vom 9. bis 12. Oktober abgeschlossen.

Nach dem Sieg in Lummen, dem vierten Platz in St. Gallen, dem letzten in La Baule und nun dem 6. Rang in Rotterdam totalisiert die Schweiz 280 Punkte. Damit nimmt sie im Zwischenklassement hinter Frankreich (345 Punkte) Rang zwei ein. Allerdings haben einige Equipen wie Holland und Deutschland erst zwei zählbare Turniere bestritten. Sieben der zehn Teams in der Europa Division I qualifizieren sich für den Final. Nun beginnt also das grosse Zittern. Die Schweiz darf weiterhin hoffen, kann aber keinen Einfluss mehr darauf nehmen.

Hier gehts zur Rubrik MEIN PFERD – Pablo de Virton von Jane Richard Philips.
Und hier gehts zum Portrait von Paul Estermann.
Das TV-Interview vor dem Nationenpreis mit Equipenchef Andy Kistler. 

Resultate:

1. Frankreich. 8 Fehler/0 in 34.57 im Jump-Off: Flora de Mariposa (Penelope Leprevost) 4/0/0, Carinjo HDC (Patrice Delaveau) 0/Elim, Castle Forbes Myrtille Paulois (Roger Yves Bost) 4/0, Reveur de Hurtebise HDC (Kevin Staut) 0/4.

2. Holland 8 Fehler/4 im Jump-Off: Zenith (Jeroen Dubbeldam) 0/4, VDL Groep Verdi (Maikel van der Vleuten) 0/4, Emerald (Harrie Smolders) 17/DNS, Glock’s London (Gerco Schroder) 0/0/Ret.

3. Deutschland 12 Fehler: Chiara (Ludger Beerbaum) 4/9, Codex One (Christian Ahlmann) 0/4, Cornet d’Amour (Daniel Deusser) 5/0, Cornado NRW (Marcus Ehning) 0/4.

4. Grossbritannien 16 Fehler: Utamaro D’Ecaussines (Joe Clee) 0/0, Wonder Why (Spencer Roe) 12/0, Touchable (Jessie Drea) 0/4, Zaire (Guy Williams) 26/9.

5. Brasilien 17 Fehler: Ad Uutje (Doda de Miranda) 8/8, First Devision (Yuri Mansur Guerios) 0/0, Quintol (Eduardo Menezes) 0/9, Status (Rodrigo Pessoa) 4/5.

6. Schweiz 20 Fehler: Castlefield Eclipse (Paul Estermann) 0/11, Pablo de Virton (Jane Richard Philips) 4/4, Quorida de Treho (Romain Duguet) 4/8, Toulago (Pius Schwizer) 0/4.

7. Irland 26 Fehler: Coulisa (Denis Lynch) 4/16, Antello Z (Cameron Hanley) 5/5, Quidam’s Cherie (Cian O’Connor) 4/4, Loughview Lou-Lou (Dermott Lennon) 8/4.

8. USA 27 Fehler: Barron (Lucy Davis) 4/4, Vindicat W (Jessica Springsteen) 8/12, Nougat du Vallet (Katherine Dinan) 1/6, Ohlala (Lauren Hough) 8/4.

Stand nach Runde 5 des Furusiyya FEI Nations Cup™  Europa Division 1 2014 in Rotterdam (NED):

1. Frankreich – 345
2. Schweiz – 280
3. Belgien – 220
4. Spanien 202.5
5. Holland – 180
6. Deutschland – 160
7. Schweden – 130
7. Irland – 130
9. Ukraine – 120
10. Grossbritannien – 70

Text: u.a. news.ch / gk