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Grosses Frühlings-ABC: Tipps von H bis P

22. Mai 2014, in Reportagen

Teil 2 von 3
Tipps von H wie Hufrehe bis P wie Putzzeug.

H wie Hufrehe: Zusammen mit der Graskolik ist die Hufrehe eine der Erkrankungen, die sich am Anfang der Weidesaison häufen. Die Hufrehe ist eine extrem schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut – und ein Notfall, beim dem sofort der Tierarzt gerufen werden muss. Ursachen für Hufrehe gibt es verschiedene, aber bei der durch Grasaufnahme bedingten Rehe scheint eine bestimmte, in Pflanzen vorkommende Art von langkettigen Zuckern, sogenannte Fruktane, zu sein. Rehegefahr durch ein zuviel an frischem Gras besteht das ganze Jahr über, schwankt aber entsprechend der Witterung: Am meisten Fruktane erhält das Gras an einem schönen, aber kalten Tag und nach Nachtfrost.

J wie Joggen: Mit dem Pferd an der Hand eine Runde Joggen ist nicht nur eine willkommene Zusatzbeschäftigung für den Vierbeiner, sondern auch ein gutes Fitnesstraining für den Zweibeiner im Kampf gegen Winterspeck und Büro-Schlaffheit. Nur ein fitter Reiter mit einem guten Körpergefühl ist in der Lage, die Korrekturen seines Reitlehrers umzusetzen und seine Einwirkung zu verfeinern.

K wie Knoblauch: Im Kampf gegen Stechmücken, Bremsen und andere lästige Insekten schwören manche Pferdebesitzer auf die Wirkung von Knoblauch. Wer die stinkenden Zehen nicht selber auspressen möchte, erhält Knoblauchpräparate als Fertigfutter im Fachhandel.

L wie Luft und Lunge: Aus Angst, die Pferde könnten sich erkälten werden vielerorts in der kalten Jahreszeit die Stalltüren und –fenster fest verriegelt. Dabei ist „Stallmief“, verursacht durch mangelnde Frischluft, Staub, Ammonikadämpfe usw. einer der Hauptursachen für Erkrankungen des Bronchialsystems bei Pferden. Also Stalltüren auf und die Fenster am besten gleich ganz aushängen!

M wie Mauke: Stundenlanges Stehen auf einem matschigen Paddock, ständig nasser Fesselbehang und das häufige Abspritzen schlammverspritzter Hufe begünstigt die Entstehung vom Mauke, einer Hautentzündung in der hinteren Fesselbeuge. Zum Vorbeugen Fesseln möglichst trocken halten, im Fall einer Erkrankung ist eine Behandlung mehrmals täglich mit Desinfektionsmittel, Puder oder Salbe nötig.

N wie Nachtwache: Wer Pferde züchtet, der verbringt zwischen Ende Winter und Frühling manche schlaflose Nacht im Stall, um die Ankunft des vierbeinigen Nachwuchses nicht zu verpassen. Wer die Nachwache Zuhause in der warmen Stube verbringen oder auf seinen Schlaf nicht verzichten möchte, für den gibt es Videoüberwachsungssysteme und „Geburtswächter“, die per Funk die beginnende Geburt ins Haus melden.

O wie Öel: Das Öel des Leinsamen ist reich an essentiellen Fettsäuren, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E und Schleimstoffen. Ein Spritzer (ca. 0,5 bis 1 dl pro Tag) über das Futter gegeben, unterstützt Pferde im Fellwechsel.

P wie Putzzeug: Bis der Fellwechsel abgeschlossen ist, muss besonders intensiv gestriegelt, gebürstet und gerubbelt werden. Staub und die vielen losen Haare sorgen aber dafür, dass das Putzzeug im Frühling stark strapaziert wird. Also, zwischen durch auch einmal das Putzzeug putzen… nach einem Bad in lauwarmer Seifenlauge ist es wieder wie neu.

Text: Angelika Nido

Teil 1: Grosses Frühlings-ABC: Tipps von A bis G

Teil 3: Grosses Frühlings-ABC: Tipps von R bis Z