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CSI Basel: Springsport der Spitzenklasse und Dressurkür

22. November 2016, in International, Springen

Beim LONGINES CSI BASEL vom 12. bis 15. Januar 2017 trifft sich in der St. Jakobshalle die komplette Weltelite. Der Schweizer Weltcupsieger Steve Guerdat, der holländische Welt- und Europameister Jeroen Dubbeldam sowie Christian Ahlmann, die Weltnummer 1 aus Deutschland, und die französischen Team-Olympiasieger führen die Liste mit den prominenten Stars an. Zudem werden Schweizer Dressurreiter als Showprogramm eine Quadrille aufführen.

Die achte Auflage des LONGINES CSI BASEL verspricht wie in den vergangenen Jahren Springsport auf höchstem internationalen Niveau. Über 30 der 40 weltbesten Reiterinnen und Reiter treten an. Das ist eine bessere Besetzung als bei Olympischen Spielen oder anderen grossen internationalen Championaten. An diesen Grossanlässen verhindern die Qualifikationskriterien und die Teilnahmebeschränkungen pro Nation eine derart hohe Qualität wie in Basel. Das Turnier zählt bei den Reitern erneut als erste Adresse. Insgesamt messen sich an den vier Turniertagen 62 Athletinnen und Athleten aus 17 verschiedenen Ländern. Total gelangen 17 Prüfungen mit einem Preisgeld von 756’000 Franken – 25’000 Franken mehr als im Vorjahr – bei einem Budget von rund 3,5 Millionen Franken zur Austragung. Zehn Konkurrenzen sind für den LONGINES CSI BASEL – die höchste internationale Turnierstufe – ausgeschrieben, sieben internationale Springen sind für die Amateure reserviert. Bei den Fünfsterne-Wettbewerben kommt ein Preisgeld inklusive der Spezialpreise von 713’000 Franken zur Auszahlung. Allein der Longines Grand Prix am Sonntagnachmittag ist mit 330’000 Franken ausgestattet. Für den Sieger dieses Springens werden 100’000 Franken bereitgestellt. Zudem darf er sich über den Ehrenpreis in Form einer wertvollen Uhr freuen. Die Hauptprüfung zählt somit zu den höchstdotierten Hallen Grand Prix’ der Welt.

Die Hauptprüfung wird in einem neuen Format ausgetragen. Der Sieger wird in einem Springen über zwei Runden ermittelt. Zum finalen Durchgang können sich die fünfzehn besten Paare oder alle Nullfehlerreiter aus der ersten Runde qualifizieren. Das neue Format verspricht mehr Spannung und kommt auch der LiveÜbertragung des Schweizer Fernsehens entgegen. Beim bisherigen Format mit zwei Runden und einem Stechen musste die Prüfung wegen der Parcoursbesichtigung für die Barrage noch unterbrochen werden. Die Pferdewelt wird an diesem 15. Januar mit Bestimmtheit nach Basel schauen. Die Top-Stars Bei diesen monetären Aussichten war das Interesse der internationalen Stars natürlich riesig. Ein zusätzlicher Anreiz ist die Tatsache, dass die Reiter in neun Springen Punkte für das Longines Ranking (Weltrangliste) gewinnen können. Das ist einmalig für ein internationales Hallenturnier. Ein Beleg für die hervorragende Besetzung sind die bis jetzt eingegangenen Anmeldungen. So reisen beispielsweise aus Deutschland der Weltranglisten-Erste Christian Ahlmann, Daniel Deusser, Marcus Ehning, Marco Kutscher und der nur wenige Kilometer von Basel wohnhafte Hans-Dieter Dreher an. Der in Eimeldingen lebende Reiter ist seit vielen Jahren ein gern gesehener Gast an Schweizer Turnieren und kommt mit der Referenz als GP-Sieger beim CSIO St. Gallen im letzten Sommer in die St. Jakobshalle. Für Grossbritannien sind nebst dem früheren Weltranglisten-Ersten Scott Brash Ben Maher und der legendäre John Whitaker am Start. Aus Frankreich kommen die Mannschafts-Olympiasieger Roger- Yves Bost, Pénélope Leprevost, Philippe Rozier und Kevin Staut. Sie werden von Vize-Weltmeister Patrice Delaveau und Simon Delestre begleitet. Stark sind auch die Delegationen aus Belgien mit Niels Bruynseels, den Gebrüdern Philippaerts und Grégory Wathelet sowie aus Schweden mit Rolf-Göran Bengtsson, vor drei Jahren Sieger im Grand Prix von Basel, einzuschätzen. Dabei ist auch die Portugiesin Luciana Diniz. Sie zählt zu den weltbesten Amazonen und konnte bisher als einzige Reiterin den Grand Prix von Basel zwei mal gewinnen. Zu den Siegesanwärtern zählen auch die beiden Iren Bertram Allen und Denis Lynch. Von den Top-Ten der Weltrangliste fehlen nur drei Namen aus Übersee. So die beiden US-Amerikaner McLain Ward und Kent Farrington sowie der Kanadier Eric Lamaze. Sie werden beim zwölfwöchigen Winter Equestrian Festival in Florida an den Start gehen.

Angeführt werden die nationalen Grössen von Olympia- und Weltcupsieger Steve Guerdat und von den Mitgliedern der diesjährigen Olympia-Equipe in Rio de Janeiro. Es sind dies Romain Duguet, Martin Fuchs und Janika Sprunger. Zu den Arrivierten der nationalen Delegation zählen ausserdem Pius Schwizer, Paul Estermann, Claudia Gisler, Christina Liebherr, Werner Muff und Niklaus Rutschi. Insgesamt sind 20 Schweizer bei den 5*-Konkurrenzen gemeldet. Begehrt sind die Startplätze auch in der internationalen Amateur- Tour. Anmeldungen aus rund zehn Nationen sind eingetroffen. Es werden sechs Qualifikationsspringen und ein Final ausgetragen. Die finale Konkurrenz findet am Samstagnachmittag statt und ist mit satten 25’000 Franken ausgestattet.

Für den Aufbau der Springparcours zeichnet wie im vergangenen Jahr der renommierte Deutsche Frank Rothenberger verantwortlich. Er gilt als weltweit anerkannte Persönlichkeit und Meister seines Fachs. So konstruierte er in der Vergangenheit mehrmals die Kurse an den wichtigsten internationalen Championaten wie Olympische Spiele, Welt- und Europameisterschaften sowie an Weltcupfinals. Frank Rothenberger hat sich aber nicht nur einen exzellenten Namen als Gestalter von Parcours erworben, sein Können ist auch als Designer von Hindernissen weltweit gefragt. Diese Fähigkeiten werden sich mit Sicherheit auch auf das Gesamtbild der Parcours am LONGINES CSI BASEL auswirken. So wird beim nächsten Event das Hindernis in Form des Basler Rathauses seine Feuertaufe erleben.

Die Organisatoren präsentieren den Besuchern nebst spannendem Springsport auch Einblicke in die Kunst der Dressur. Von Donnerstag bis Samstag zeigen Markus Graf, Gilles Nvgovan, Barbara von Grebel und Alexandra Zurbrügg eine Dressur-Quadrille. Alle vier Reiter kamen in verschiedenen Kategorien schon zu nationalen Meisterehren. Für einen besonderen Höhepunkt wird am Samstag und Sonntag der Deutsche Sönke Rothenberger besorgt sein. Der Team Olympiasieger von Rio de Janeiro reitet eine Musik-Kür.

Weitere Infos hier.

Text: Georges Zehnder

Beitragsbild: OK-Präsident Willy Bürgin  Foto: Katja Stuppia/LONGINES CSI BASEL