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Hagen: Bröring-Sprehe unschlagbar, Schweizerin Rosen nicht platziert – mit Video

22. April 2016, in Dressur, International

Es war ein super gelungener Ritt. Die Deutsche Kristina Bröring-Sprehe gewinnt mit ihrem 15-jährigen De Niro-Sohn Desperados überlegen den Grand Prix des 4*-Turnieres Horses and Dreams in Hagen.

Mit persönlicher Bestleistung dominierte Kristina Bröring-Sprehe die Prüfung – 82,8 Prozent – eine echte Hausnummer! Den eigenen Rekord hatte sie gar nicht so richtig realisiert, sich einfach nur über das gute Gefühl mit ihrem smarten Rapphengst gefreut. Die zweiten Olympischen Spiele nach tollen Auftritten in London 2012 sind für die beiden zum Greifen nah: „Ich bete eigentlich nur jeden Tag, dass Desperados gesund und fit bleibt. Das ist das Allerwichtigste!“

Und der Ritt in Haagen war olympiawürdig! Bei einem Richter bekam die Deutsche gar die Note 10 in der letzten Piaffe bei X. Zweiter wurde der Newcomer Sönke Rothenberger mit Cosmo, für ihn gab es noch 78.6 Proezente. Dritter dann Reitmeister Hubertus Schmidt mit Imperio – 76.82 Prozente und auf Rang vier Unee BB – das Pferd in Schweizer Besitz – mit seiner Reiterin Jessica von Bredow Werndl (75.520 %).

Der gesamte A-Kader von Bundestrainerin Monica Theodorescu war zum Formcheck nach Hagen zitiert worden, denn das erste Freiluftturnier im Olympiajahr gilt als erste, wenn auch inoffizielle Sichtung für die Sommerspiele in Rio de Janeiro. Und selbstredend kamen sie alle, nur Dressurqueen Isabell Werth musste krankheitsbedingt absagen. Mit Spannung wurde der Auftritt der möglichen Equipe-Mitglieder erwartet, und eins wurde schnell klar: So eine hohe Leistungsdichte, so viele potentielle Championatspaare auf so einem hohen Niveau gab es für ein deutsches Team schon lange nicht mehr und Theodorescu wird das Luxusproblem „Qual der Wahl“ haben. Platz eins bis vier ging an deutsche Paare, plus Rang sechs für Anabel Balkenhol und Dablino.

In diesem überaus starken Starterfeld ritt auch eine Schweizerin mit. Die vor einem Jahr eingebürgerte Josephine Rosen erreichte mit dem 13-jährigen Würtemberger Wallach Infinio Ce 65.62 Prozente. Dies reichte bei solch horrenden Prozentzahlen der Spitze des Feldes für den 29. Schlussrang. Den Noten zufolge hatte das Paar vor allem Probleme in den Piaffen – da gab es öfters mal die vier oder die fünf. Aber auch in den Übergängen schien noch nicht alles zu klappen, demzufolge gab es zum Schluss auch Abstrich im Gehorsam.

Hier gehts zur Rangliste des Grand Prix.

Bereits gestern sorgte die Deutsche Ingrid Klimke für Aufsehen. In der nationalen Prüfung St.Georg Special zeigte sie einmal mehr, was schönes Dressurreiten ist. Sie siegte mit dem Hengst Franziskus mit souveränen 73.512 Prozenten. Ein Video dazu auf der Front bei pferdonline.