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Nationenpreis St. Gallen: Schweizer auf dem Podest! Mit Video.

5. Juni 2015, in Aktuell, Reitsport, Springen

Zum neunten Mal seit dem letzten Heimsieg im Jahr 2000 klassierte sich die Schweizer Springreiter-Equipe auf dem zweiten Platz im Nationenpreis des CSIO St. Gallen. Als letzter Schweizer Reiter vergab Pius Schwizer den möglichen Schweizer Sieg mit vier Abwürfen.

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Das Belgische Team auf dem Siegerpodest.   Foto: (FEI/Katja Stuppia)

 

Den Nationenpreis-Erfolg in der Schweiz holte sich Belgien mit 9 Punkten vor der Schweiz mit 12 und dem nach dem ersten Umgang makellos in Führung liegenden Irland mit 13 Punkten.

Überragende Schweizer Reiter ware Romain Duguet mit Quorida de Treho und Martin Fuchs mit Clooney. Die beiden Debütanten in der Schweizer Equipe in St. Gallen blieben in beiden Umgängen in der Brutofenhitze von 32 Grad ohne Fehler und empfahlen sich für eine Selektion für die EM im August in Aachen. Nur vier der 32 gestarteten Paare blieben ohne Fehler. Neben Pius Schwizer, der lediglich sein Zweitpferd Amira sattelte, zweimal das Streichergebnis lieferte und (noch?) die Grenzen seiner 12-jährigen Stute erkennen musste, kam auch Steve Guerdat nicht auf die erhoffte Leistung. Der Weltcupsieger verschätzte sich auf seinem Olympia-Goldpferd Nino des Buissonnets im ersten Umgang einmal, in der Reprise gar zweimal. Zweimal fiel das Holz am Aussprung der Zweierkombination auf den Grasboden, zudem scheiterte er im zweiten Umgang an einem weiteren Oxer. Nino ist eben ein Pferd zwischen Genie und Wahnsinn. In St. Gallen zeigte sich der GP-Sieger von La Baule eher seine zweite Wahrnehmung.

Enttäuschend verlief der Nationenpreis-Einstand um Punkte für Deutschland. Der 19-fache Nationenpreissieger in St. Gallen, der letztes Jahr dem Start im Gründenmoos fernblieb und vor zwei Jahren bei heftigemem Regen vorzeitig abreiste, verzeichnete wohl drei Nullfehlerritte. Das war aber zu wenig. Hans-Dieter Dreher blieb auf Embassy im ersten Umgang fehlerlos, Christian Ahlmann auf Epleaser und Ludger Beerbaum mit Chiara im zweiten Umgang. Bester Deutscher war Beerbaum mit 4+0 Punkten. Der Teamleader scheiterte im ersten Umgang nur am letzten Steilsprung am Parcoursende.

Belgien (250 punkte) führt vor Frankreich (220) und Irland (20). Die Schweiz ist mit 90 Punkten Neunte, hat aber erst ein zählbares Turnier bestritten. Das Spitzentrio startete schon dreimal. Die besten sieben Teams nehmen am Final Ende September in Barcelona teil.

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