Schliessen

Estelles Blog – Der geplatzte Reifen auf der Autobahn: "Es war ein Riesenschock!"

29. April 2015, in ESTELLES BLOG

Estelles Blog wird präsentiert von
Animo_logo

 

 

Oh Gott, wir hatten so viel Glück im Unglück! Aber alles schön der Reihe nach:) Angefangen hat unsere Reise zum CDI nach Saumur – Frankreich – eigentlich sehr entspannt. Ich war am Montag bis um 19 Uhr am arbeiten im Büro und wollte zu Hause nach dem Packen fürs Turnier noch etwas meine Schwester Aurélie geniessen, weil sie für drei Monate in die USA reisen wird. Eigentlich wollten wir um neun Uhr abends abfahren. Es wurde viertel nach zehn bis wir endlich los fuhren. Wir, das ist unser Fahrer Raffael, mein Mami, unsere Pflegerin und ich. Den Zoll in Basel haben wir gut hinter uns gebracht und ich habe mich im LKW zum Schlafen hingelegt. Ich schlafe sehr gerne und gut während der Fahrt, es ist sehr ruhig und ich habe mich an die langen Distanzen gewöhnt.

Die Pferde dösen. Wir haben drei Pferde geladen. Friedrich der Grosse, mit ihm will ich U25 starten in Saumur, Darlington und Fighting Freddy für die Jungen Reiter.

Estelle Kleider Animo BoxKurz vor dem Einschlafen denke ich an die vielen Kleider die ich von Animo kürzlich zugeschickt bekommen habe. Geniale Shirts, eine super schöne pinke Regenjacke und mega lässige Reithosen. Eine weisse Hose ohne Knopf nur mit Reissverschluss und sehr hoch geschnitten – die sind soooo bequem. Ich bin so dankbar, dass ich mit Animo einen derart lässigen Ausrüster habe. Am liebsten würde ich immer alles gleichzeitig anziehen. Dann bin ich eingeschlafen.

Nach ungefähr fünf Stunden Fahrt ein RIEESSEN KNALL: Der LKW zieht nach links. Mein Mami schreit. Ich springe aus den Bett, was ist los??? Der Fahrer zieht das Lenkrad nach rechts. Zum Glück ist die Autobahn leer, wir schaffen’s grad noch auf den Pannenstreifen. Ein Reifen ist geplatzt. Wahnsinn. Wir hatten alle einen Schock. Was jetzt? Nun stehen wir da morgens um fünf, drei Pferde geladen, fünf Stunden von Saumur entfernt. Ein helles Licht flackert hinter dem LKW. Die Autobahnhilfe! Sie haben den Knall des Reifens gehört. Sie empfehlen uns rückwärts im Schritttempo unter deren Begleitung rund einen Kilometer zurück zur letzten Raststätte zu fahren. Wir tun es. Der Reifen ist platt. Es schäppert alles.

Wettstein Rad kaputt Box

In der Raststätte schauen wir uns das Desaster an. Der Pneu ist vollkommen zerfetzt. Reifenteile haben sich um die Bremsachse verwickelt. Stunden später kommt endlich ein Mechaniker von Renault-Trucks. Er verspricht Hoffnung – es beginnt die Suche nach einem Ersatzrad. Wir haben keines im LKW. Der Mann fährt los. Wir stellen uns auf Stunden des Wartens ein. Wir öffnen das Heck, versorgen die Pferde mit Äpfeln, Rüebli, Heu und Wasser. Wir spatzieren mit dem Hund. Wissen nicht mehr was wir weinen oder lachen sollen.

Drei Stunden später kommt der Mechaniker zurück. Er habe keinen Reifen gefunden. Er hebelt den LKW in die Luft, nimmt den kaputten Pneu weg und zieht wieder los um einen Reifen aufzutreiben. Wieder drei Stunden später kommt er und hat was dabei: ein Ersatzrad. Es sei ein Rad eines anderen LKWs, wir dürfen damit fahren aber statt 100 kmh pro Stunde nur 85. So tuckerten wir los, nach sechs Stunden Raststätte und 17 Stunden unterwegs kommen wir in Saumur an.

Estelle Pferde Box

Dort trifft und der nächste Schock. Friedrich der Grosse braucht wegen seiner Grösse eine Doppelbox. Die ist nicht eingerichtet. Die Pferde stehen noch einmal länger auf dem LKW. Etwas entnervt laden wir dann aus und sind froh, dass wir alle gesund angekommen sind. Und vor allem, dass wir die Pferde auf der Raststätte nicht umladen mussten. In Zukunft haben wir mit Sicherheit immer ein Ersatzrad dabei – warum es in unserem LKW kein Ersatzrad hat, ist uns allen ein Rätsel.

Liebe Grüsse aus Saumur
Estelle