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Bundestrainer Oelrich trainierte Schweizer Dressurhoffnungen

18. März 2014, in Reportagen

Er ist DER Mann im Deutschen Nachwuchssport: Oliver Oelrich. Der Bundestrainer Nachwuchs und selber erfolgreicher Reiter und Ausbildner besuchte letzte Woche Deitingen und trainierte die Jungen Reiter und die U25+ Kadermitglieder. Acht junge Frauen hatten die Möglichkeit in einem zweitägigen Förderlehrgang zu profitieren, dies dank der grosszügigen Unterstützung des Förderers. Wo steht der Schweizer Nachwuchs? pferdonline hat nachgefragt.

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Bundestrainer Oliver Oelrich und die Schweizer Kaderverantwortliche Heidi Bemelmans

Pferdonline: Oliver Oelrich, wie waren die beiden Trainingstage mit unseren Dressurnachwuchshoffnungen?

Oliver Oelrich: Ich war nun zum zweiten Mal in der Schweiz und habe die Jungen Reiter und die U25+ Reiterinnen trainiert. Grundsätzlich ist eine positive Entwicklung feststellbar. Es waren klare Fortschritte zu erkennen. Wir hatten als Vorlage eine Videoanalyse der Sichtungsprogramme von Bern und konnten so gezielt trainieren.

Woran habt ihr mehrheitlich gearbeitet? 

Die Probleme waren sehr verschieden. Mal war es die Durchlässigkeit, mal ritten die Jugendlichen ungenau, dann war Einer guckig und verspannt. Es kam aber auch vor, dass an den Grundlagen gearbeitet werden musste. Zum Beispiel am korrekten Zusammenspiel der Hilfen oder am Sitz. In der Videoanalyse sah man deutlich, dass im Training einiges verbessert werden konnte aber in der Prüfung selber dann das alte Muster wieder auftauchte, weil es noch nicht genug gefestigt ist.

Was ist ihnen positiv aufgefallen?

Ich spürte sehr deutlich, dass die Jugendlichen wirklich lernen wollen und sich viele Gedanken zu ihrem Partner Pferd machen. Diese Trainings sind für die Jugendlichen sehr wertvoll und sie trainieren mit grosser Freude und setzen meine Inputs sehr schnell um.

 

Worauf muss grundsätzlich geachtet werden?

Es ist wie überall: Die Pferde müssen noch besser gymnastiziert und elastischer werden. Schon innerhalb der zwei Tage habe ich eine deutliche Verbesserung festgestellt. Das macht viel Freude sowas zu beobachten.

Wo stehen wir im Vergleich zu den Jungen Reitern und U25 in Deutschland?

Sehen Sie, in Deutschland kommen auf ein Sichtungsturnier 40 Reiter. Und auf dieses Sichtungsturnier kommen auch nur die Besten. Also wurden vorher schon mal 100 aussortiert. Nach dem Sichtungsturnier können 20 den Preis der Besten reiten. Und die ersten 12 bis 15 kommen dann zur EM-Sichtung. Da ist mehr Breite auch im Basissport vorhanden.

Inti: Gina Kern, Fotos: Valeria Streun