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BRAVO!!! WM Bronze für Simone Jäiser – Silber fürs Team!

6. September 2014, in Aktuell, WEG Normandie

Mit der zweitbesten Kürleistung zu chinesischer Musik tanzte sich Simone Jäiser auf ihrem Pferd Luk zu WM-Bronze an den Weltreiterspielen in der Normandie. Die Zürcher Voltigiererin aus Kindhausen gewann erstmals eine Medaille an Championaten! Und auch das Team Lütisburg schaffte es aufs Podest! Sooo genial….

Endlich auf dem Treppchen! Simone Jäiser hat es verdient: nergiegeladen, kraft- und schwungvoll zeigte die 28-jährige Kauffrau eine audrucksstarke Kür und überholte damit noch die dänische Europameisterin Rikke Laumann um winzige 0,15 Punkte. Die in Schottland lebende Zahnärztin Joanne Eccles gewann auf Bentley zum dritten Mal nach 2010 und 2012 unangefochten WM-Gold vor der italienischen Weltcupsiegerin Anna Cavallaro auf Harley.

WEG Normandy 2014
Auf dem Rücken steht „siegen“ – das gab Simone Jäiser Kraft. Bronze an den WEG 2014! Bild: Daniel Kaiser

In schwarzen Zeichen auf dunklem Rot und in chinesischen Zeichen stand „siegen“ auf dem Rücken von Simone Jäiser. Zum Sieg hat es leider nicht ganz gereicht, doch mit einem Rückstand von nur 0,19 Punkten auf Cavallaro war sie sogar WM-Silber nahe.

WEG Normandy 2014
WM-Silber für Lütisburg! Bild: Daniel Kaiser

Nach Bronze für Simone Jäiser im Einzel der Frauen krönte die Voltiergruppe aus Lütisburg den erfolgreichen Schweizer Medaillentag an den Weltreiterspielen in der Normandie. Lütisburg holte WM-Silber und musste sich nur Deutschland beugen.

Team-Bronze vor 5000 Zuschauern in der ausverkauften Konzert-Halle in Caen ging überraschend an Frankreich. Mit der drittbesten Kürnote und einem Total von 8,504 Punkten wurde die Gruppe aus Lütisberg von den acht Richtern bewertet. Zuvor war die deutsche Gruppe aus Neuss für ihre furiose und dynamische Kür-Vorstellung mit der Bestnote bewertet worden, womit Deutschland mit insgesamt 8,724 Punkten die St. Gallerinnen noch überholte.

WEG Normandy 2014
Zum geniessen!!! Bild: Daniel Kaiser

Beide Spitzenteams kamen nicht ganz ohne Wackler durch ihr Kürprogramm. Die aus lauter Frauen und Mädchen bestehende Gruppe von Longenführerein Monika Winkler-Bischofberger geriet vor allem beim ersten Handstand, als Longierpferd Will be Good etwas aus dem Konzept geriet, in leichte Schwierigkeiten. „Denoch haben wir unser Ziel, eine Medaille zu gewinnen erreicht“, freuten sich die Gruppen-Voltis. „Wir haben Silber gewonnen und nicht Gold verloren“, meinte sie unisono.

„Endlich stehe ich einmal auf dem Podest. Dreimal war ich zuvor an Welt- und Europameisterschaften Vierte. Ich konnte eine perfekte und kraftvolle Kür zeigen. Für meine Anstrengungen in den letzten Jahren und vor allem in den letzten sieben intensiven Wochen haben sich gelohnt.“ Ihr Partner Markus Aebi hatte seine Lebensgefährtin beruflich freigestellt, damit sie noch mehr trainieren und sich erholen kann. Er war deshalb wie die zweifache Weltcupfinal-Zweite Simone den Freudentränen nahe. Jäiser voltigiert schon seit 24 !) Jahren und holte zuvor in der Gruppe des Reitklubs St. Gallen WM- und EM-Mannschafts-Silber.

Sturz von Lukas Heppler

Schlechter lief es bei den Herren: Lukas Heppler aus Burgdorf rutschte nach einem verunglückten Abgang von Waimar und einer niedrigen Kürnote noch auf den 9. Schlussrang zurück. „Mein Abgang wurde als Sturz gewertet und mit einem Punkt Abzug bestraft“, führte der enttäuschte Student aus. „Ich hatte zuviel Vorlage für die Landung.“

Gold und Silber ging an Frankreich, an Europameister Jacques Ferrari und an seinen Landsmann Nicolas Andreani, der „Einstein“ auf Pferderücken mit starker Mimik, aber Unsicherheiten kopierte. Brnze holte sich der starke deutsche Techniker Erik Oese.

Fotos: Daniel Kaiser