Steve Guerdat klatsche erleichtert in die Hände und freute sich für sein Team. Er fieberte mit, wie Paul Estermann gestern als letzter Schweizer Reiter in die Aachener Arena einritt und mit seiner „Milly“ eine sensationelle, kontrollierte und vor allem fehlerfreie Runde zeigte. Das Schweizer Team konnte aufatmen. Equipenchef Andy Kistler:“Das war eine grossartige Leistung.“
Drei Reiter schafften in der imposanten Arena den Nuller, einzig Martin Fuchs mit Clooney musste einen Abwurf hinnehmen. Doch dies fiel zum Glück nicht so arg ins Gewicht, weil danach Janika Sprunger mit Bonne Chance und wie gesagt Paul Estermann mit Castlefield Eclipse dem Druck standhalten konnten und fehlerfrei blieben. Zuvor schaffte bereits Romain Duguet mit seiner Stute Quorida de Treho den Ritt ohne Fehler.
Mit dieser tollen Leistung verbesserte sich die Schweiz nach einem schwachen Start am Mittwoch vom 13. Zwischenrang auf den 6. Rang in der Wertung. Somit kommt die Schweiz wieder in den Kreis der Olympia-Kandidaten, die um die verbleibenden drei Plätze kämpfen. Deutschland, Frankreich, Holland, Schweden und die Ukraine sind für Rio bereits gesetzt. Die Schweiz kämpft nun gegen Grossbritannien, Spanien, Dänemark und Irland. Diese Nationen müssen allerdings einen Abwurf auf die Schweiz aufholen. Ausgeschieden sind überraschend Belgien sowie Italien.
Nach zwei von drei Durchgängen führt Frankreich vor Holland und Deutschland. Heute fällt die Mannschaftsentscheidung im Finaldurchgang der besten 10 Nationen.
Beitragsbild: Paul Estermann mit Milly. Foto: Valeria Streun