Schliessen

Zunge rausgeschnitten? Schrecklicher Vorfall von Tierquälerei an der Stute Wicky

26. Juni 2014, in Aktuell

Das ist der absolute Wahnsinn. Auf der Weide im deutschen Grunholz bei Laufenburg (direkt neben Laufenburg Schweiz) soll ein Unbekannter einer Stute bei lebendigem Leib die Zunge aus dem Maul geschnitten haben. Der Schweizer Tierarzt Hans-Rudolf Felder musste das Tier sofort einschläfern. Das verstümmelte Pferd war am Montagabend von der Tochter der Besitzerin entdeckt worden.

Die 21-jährige Stute Wicky war seit sieben Jahren auf dem am nordwestlichen Grunholzer Ortsrand gelegenen Goldberg-Hof untergebracht, einer Pferdepension mit rund 50 Plätzen. Noch am Sonntagvormittag hatte die Tochter einen Ausritt mit Wicky unternommen. Wegen Umbauarbeiten am Stall befand sich das Tier zum Zeitpunkt der Tat auf der Weide.

Als die Tochter Sabine S. am Montagabend erneut nach Wicky sehen wollte, erschien die Stute ihr auffallend matt und kraftlos. Deshalb rief sie einen ihr gut bekannten Tierarzt aus der Schweiz herbei. Dieser untersuchte das Tier. Sabine S.: „Als wir ihr das Maul öffneten, haben wir gesehen, dass die Zunge fehlt.“ Sie sei direkt am Ansatz abgeschnitten oder vielleicht auch abgerissen worden. Weil das Tier starke Schmerzen litt und ohne Zunge nicht mehr zur Nahrungsaufnahme fähig war, setzte der Tierarzt noch an Ort und Stelle die Todesspritze. Sabine S.: „Wicky hatte keine Chance mehr.“ Gestern zeigte Sabine S. die Tat bei der Polizei an. Die 25-Jährige ist sich sicher: „Das muss jemand gewesen sein, der sich zumindest ein bisschen mit Pferden auskennt.“

Der behandelnde Veterinär ist sicher: Das war kein Unfall, sondern grausamste Tierquälerei. Tierarzt Hans-Rudolf Felber aus dem schweizerischen Rheinfelden setzte Wicky gnadenhalber die Todesspritze. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagt der seit fast 30 Jahren praktizierende Veterinärmediziner. Er geht von der vorsätzlichen Tat eines tieranatomisch Kundigen aus: „Das war ein Fachmann. Ein Bauer, ein Metzger oder ein Tierarzt.“ Dass sich das Pferd die Verletzung selbst oder ihm ein anderes Tier sie zugefügt haben könnte, schließt er aus. Zwölf Zentimeter Zunge seien Wicky bei lebendigem Leib aus dem Maul entfernt worden, an der Zungenbasis, berichtet Felber. „Das kann man nicht rausreißen. Dazu braucht es einen Schnitt.“ Die Zunge wurde übrigens verstaubt unter einem Baum gefunden.

Quelle: Südkurier