Schliessen

WEG 2014 – Das Interview mit Marcela Krinke Susmelj: "Ich bin sehr stolz auf Molle!"

26. August 2014, in Dressur, WEG Normandie

Genial! Die Luzernerin Marcela Krinke Susmelj zeigte heute im Grand Prix an den Weltreiterspielen in der Normandie, dass sie in die absolute Weltspitze gehört und sich dort auch etablieren konnte.

 

Im Teamwettkampf holte Deutschland Gold, Charlotte Dujardin sicherte den Briten mit einem Sieg die Silbermedaille, Bronze ging an die Holländer. Die Schweizer verpassten ihr Ziel der Top Ten mit dem 13. Rang. Melanie Hofmann und GB Cazzago C CH (67.671) wurden 53., Caroline Häcki mit Rigoletto Royal (67.657) 54. und Hans Staub mit Warbeau (66.114) 72.

Staub WEG Box
Hans Staub mit Warbeau erreichte 66.114  Prozent.

Einzig Marcela Krinke Susmelj konnte sich über der 70-Prozent-Marke etablieren. Sie ritt einen überzeugenden GP und erreichte 73.186 Prozent – Rang 19. Dank diesem Resultat qualifizierte sich Krinke Susmelj für den morgigen Grand Prix Special. Dort wird sie um 12 Uhr mit Startnummer 14 ins Viereck einreiten. Die Startliste des Special hier.

pferdonline konnte sich heute Abend kurz mit Marcela Krinke Susmelj unterhalten.

WEG 14 - Marcela Krinke Molberg
Marcela Krinke Susmelj mit Smeyers Molberg. Foto: Sabine Meier

pferdonline: Marcela Krinke Susmelj, wie haben Sie Ihren Ritt heute erlebt?
Marcela Krinke Susmelj: Es war mental nicht ganz einfach nach Helen Langehanenberg und Damon Hill einzureiten. Doch ich versuchte dies auszublenden. Es sassen auf den Rängen viele Zuschauer und die Tribünen des Stadions ragen sehr steil nach oben. Molberg war etwas irritiert von dieser Stimmung, das Gefühl war irgendwie beengend. Und so kam Molle, für ihn untypisch, während der Prüfung eher zurück. Ich musste mehr vorwärts reiten. Und die grünen Männchen mit den Regenpellerinen (Helfer) machten Molle etwas Angst. Er war etwas guckerig, machte seinen Job trotzdem super. Ich  bin wahnsinnig stolz auf Molle.

Von unserer Seite ganz herzliche Gratulation. Es sind Weltreiterspiele – 73 Prozent ist eine unglaubliche Leistung. 
Als ich aus dem Viereck raus ritt machte ich keine Luftsprünge und dachte auch nicht: wow, super, spitze, das war jetzt mein bester Grand Prix. Umso mehr freute es mich, dass die Richter diesen soliden Ritt so honorierten. Bis auf eine kleine Taktstörung zu Beginn blieben wir fehlerfrei, aber es ist noch Luft nach oben – und das freut mich besonders.

Morgen dürfen Sie den Grand Prix Special reiten…
Ich freue mich natürlich sehr, dass ich eine Runde weiter bin. Ich möchte morgen versuchen mich für die Kür zu qualifizieren. Aber ich weiss, es wird sehr sehr schwierig. Das Niveau ist unglaublich hoch. Da kommen junge, talentierte, sehr gute Reiter mit Spitzenpferden.

Alle Resultate zum heutigen Tag hier. Und wer sich etwas durchblättert auf dieser Seite findet die Wertnoten der einzelnen Reiter. pferdonline berichtet auch morgen über Marcela Krinkes Ritt.

Interview: Gina Kern
Foto: Sabine Meier (vielen Dank:))