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Schweizer enttäuschten in Falsterbo – Guerdats Pferd schwer verletzt

11. Juli 2014, in Aktuell, Springen

Die Schweizer Springreiter enttäuschten beim Nationenpreis im schwedischen Falsterbo. Die Equipe mit Steve Guerdat, Fabio Crotta, Niklaus Rutschi und Pius Schwizer belegte lediglich den 7. Schlussrang im Feld der acht Nationen.

Bereits nach der ersten Runde lag das Team von Equipenchef Andy Kistler abgeschlagen mit 17 Punkte am Schluss des Feldes. In der Reprise steigerte sich das Team, das allerdings auf Steve Guerdat und den verletzten Concetto Son verzichten musste. Die Verbesserung mit 8 Punkten reichte aber nur zum Vorstoss auf den siebten Schlussrang. Lediglich die Ukraine konnte so um Gewinnpunkte gebracht werden. Die Schweizer Reiter haben ihr Qualifikations-Soll mit dem Sieg in Lummen und den durchzogenen Auftritten in La Baule, St. Gallen und Rotterdam bereits erfüllt.

Nationenpreissieger wurde Deutschland mit 7 Punkten vor Gastgeber Schweden (8) und den im geteilten dritten Rang klassierten USA und Spanien. In der Gesamtwertung verdrängte Spanien die Schweiz auf den dritten Zwischenrang nach sechs von acht Qualifikationen. Die Schweiz muss um die Finalberechtigung, die sieben der zehn Spitzennationen in der europäischen Spitzenliga erlangen, zittern.
Fabio Crotta stärkster Schweizer

Die beste Schweizer Leistung lieferte Fabio Crotta ab. Der Tessiner, der schon im GP von St. Gallen als Dritter verblüfft hatte, liess sich auf seiner Inländer-Stute Rubina nur 1 und 4 Punkte notieren. Pius Schwizer rehabilitierte sich mit Quidam du Vivier nach zwei Fehlen in den Kombinationen der ersten Runde mit einem feinen Nullfehlerritt. Der Luzerner Niklaus Rutschi steigerte sich nach zwei Abwürfen im ersten Durchgang mit Windsor auf nur noch ein Versehen in der zweiten Runde. Steve Guerdat patzte auf Concetto Son im ersten Umgang dreimal, wobei sich sein zehnjähriger Oldenburger offenbar gravierend verletzte und nicht mehr antreten konnte.

Falsterbo (Sd). CSIO. Europa Division I. Nationenpreis (2 Umgänge, Dotation: 200’000 Euro): 1. Deutschland (Meredith Michaels-Beerbaum/Fibonacci, 5+4, André Thieme/Conthendrix, 1+1, Patrick Stühlmeyer/Lacan 0+4, Katrin Eckermann/Firth of Lome, 1+0) 7 (2+5). 2. Schweden (Douglas Lindelöw/Casello, 0+8, Alexander Zettermann/Cafino, 0+4, Rolf-Göran Bengtsson/Unita, 8+0, Peder Fredricson/Sibon, 0+4) 8 (0+8). 3. USA und Spanien, je 9 (1+8). 5. Holland 13 (0+13). 6. Grossbritannien 18 (5+13). 7. Schweiz (Steve Guerdat/Concetto Son, 12+Verzicht, Fabio Crotta/Rubina, 1+4, Niklaus Rutschi/Windsor, 8+4, Pius Schwizer/Quidam du Vivier, 8+0) 25 (17+8). 8. Ukraine 28 (4+24).

FEI Nations Cup. Europa Division I. Zwischenstand (6/8): 1. Frankreich (4 Teilnahmen) 345. 2. Spanien (4) 282,5. 3. Schweiz (4) 280. 4. Holland (3) 250. 5. Belgien und Schweden (je 3), 220. 7. Ukraine (3) 170. 8. Deutschland (2) 160. 9. Grossbritannien und Irland (je 2) 130. – die sieben besten Länder qualifizieren sich für den Final vom 9. -12. Oktober in Barcelona.

Text: Peter Wyrsch