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Schweizer Dressur startet in Bern in die neue Saison. Wer ist dabei und wer nicht? Eine Vorschau.

3. März 2015, in Aktuell

Logo BPSW-1Diese Woche startet die Schweizer Dressurszene in die neue Saison. Wie jedes Jahr macht das NPZ Bern den Startschuss für die Standortbestimmung der neuen Saison. Mit Prüfungen von GA bis Grand Prix sind alle mit Rang und Namen am Start. Nicht dabeisein wird allerdings die Schweizermeisterin Anna-Mengia Aerne Caliezi – ihr Pferd wurde am Auge operiert. 

Die OK-Präsidentin Monika Kläger, selber Dressurreiterin bis in die höchste Klasse, befindet sich mit ihrem Team auf der Schlussgeraden. Am Freitag geht’s los mit den M-Prüfungen und der Inter 2, am Samstag S-Prüfungen mit Grand Prix. Kläger ist zufrieden: „Wir haben genau so viele Nennungen wie wir uns wünschten. Es könnte nicht besser sein! „ Letztes Jahr feierte die Veranstaltung im NPZ ihr 20-jähriges Jubiläum. „Nun sind wir ein Jahr weiter. Wir haben nicht mehr den Luxus, den wir letztes Jahr bieten konnten“, so Kläger. Die Anzeigetafel, die direkt die Noten live aufzeigte, wird beispielsweise wegfallen. Dafür hat Bern sonst einiges zu bieten.

Zum Beispiel spannenden Sport. Allen voran werden diverse Kaderreiter am Start sein. Zum Beispiel Melanie Hofmann mit ihrem doch mittlerweile 18-jährigen GB Cazzago CH. „So lange er gesund ist, setze ich ihn ein“, so Hofmann. Die sympathische Reiterin reist mit ihrem Cazzi bereits zum elften Mal nach Bern. Letztes Jahr konnte sie den GP gewinnen. Ihr Ziel mit GB Cazzago ist hoch. „Ich möchte mit ihm noch einmal an die EM nach Aachen“, sagt Melanie. Aber sie reite nur, so lange es ihm gut gehe. „Wenn ich merkt er will nicht mehr, höre ich sofort auf.“

Ebenfalls am Start sein wird ihr Partner Gilles Ngovan. Er reitet in praktisch allen Prüfungen, im Grand Prix gar mit zwei Pferden – Satchmo M und Dream of Nightfluswiss. Gespannt sein darf man auch auf den Auftritt des tollen Hengstes For Compliment mit seiner Reiterin Birgit Wienzek Pläge. Das Pferd hat eine längere Verletzungspause hinter sich und wird nur im GP eingesetzt.

Antonella Joannou: Ein Helm-Vorbild für die Schweiz!

Doch der absolute Favorit ist wohl der knuddlige Fuchswallach Dandy de la Roche mit Antonella Joannou. Die Genferin wird auch die Ambition haben sich in der internen Ausscheidung für die EM zu qualifizieren. Nach Bern wird sie zusammen mit Gilles und Melanie nach Frankreich an den CDI3* nach Vidauban reisen um zum ersten Mal in dieser Saison international an den Start zu gehen.

SM Dressur Anna Mengia Raffaello
Raffaelo va Bene – SM Dressur 2014.

 

In Bern nicht am Start sein wird die Schweizermeisterin Anna-Mengia Aerne Caliezi. Die Ostschweizerin musste am 10.Januar dieses Jahres ihren Schimmel Raffaelo va bene am linken Auge operieren lassen. „Wir mussten ihm das Auge entfernen“, so Aerne Caliezi. Doch das Pferd könne sehr gut damit leben, laut den Ärzten sei diese Operation kein Problem. „Es ist rein kosmetisch und nun bin ich auch sicher, dass ihm nichts weh tut.“ Offenbar hat sich Raffaelo das Auge zweimal massiv angeschlagen, was zu einer Entzündung führte. Das Pferd war seit gut eineinhalb Jahren blind auf dem Auge. Doch nun befindet sich Raffaelo va bene wieder im Training: „Für mich war Bern noch etwas zu früh, ich werde im April wieder ins Turniergeschehen eingreifen.“

Ebenfalls nicht mehr am Start sein wird der Sieger der SM Dressur 2011 – Ronaldo, das Pferd im Besitze von Gaby Koller, der unter Markus Graf lief. Aber auch Warbeau wird nicht mehr gezeigt. Offenbar wollen Graf und Staub ihre beiden Championats-Cracks an den Dressurtagen in Dielsdorf gebührend verabschieden.

Hier gehts zu den Startlisten.