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Schock! Todesfall eines Reiters am Viersterne CCI in Luhmühlen – zudem verstirbt ein Pferd auf der Strecke

14. Juni 2014, in Newsticker

Der heute Mittag in Luhmühlen in der Geländeprüfung des Vier-Sterne-Events in Luhmühlen gestürzte Vielseitigkeitsreiter Benjamin Winter lebt nicht mehr. Am Nachmittag wurde die Nachricht über den Tod des Kaderreiters verbreitet.

Winter war mit seinem zweiten Pferd Ispo heute im letzten Drittel der Strecke an einem Hochweitsprung schwer gestürzt. Er war anschließend mit dem Hubschrauber in die Notfallklinik Boberg im Süden Hamburgs geflogen worden. Winter wurde 25 Jahre alt.
„Benni“ stammte aus einer Reiterfamilie. 2005 wurde er Westfälischer Meister der Junioren, bereits im folgenden Jahr errang er seine erste Medaille auf Deutschen Meisterschaften, Bronze. Im selben Jahr gehörte er zu der Equipe, die bei den Europameisterschaften in Irland Mannschaftsgold gewann. Mit dem Wallach Wild Thing, der heute in Luhmühlen sein Vier-Sterne-Debüt gab und den Kurs fehlerfrei absolvierte, wurde er 2007 in seinem ersten Jahr als Junger Reiter Sechster der Deutschen Meisterschaft. Außerdem holte er EM-Bronze mit dem Team in Blair Castle, Schottland.
In Malmö ritt er als Einzelreiter für Deutschland bei der EM 2013 auf den 18. Platz, diesmal im Sattel von Ispo, dem Rappen, mit dem es heute zu dem schrecklichen Sturz kam.

Schwerer Sturz und Todesfall eines Pferdes
Der erste schwere Sturz widerfuhr der Britin Georgie Spence mit Will Limbo nach knapp der Hälfte der Starter an Sprung fünf, einem mächtigen Oxer. Die Britin lang zunächst ohne Bewusstsein am Sprung, später wurde im Krankenhaus eine vergleichsweise glimpfliche Diagnose gestellt: gebrochenes Schlüsselbein.

Hinter Sprung sieben strauchelte wenig später das Pferd Liberal von Spences Mannschaftskollegen Tom Crisp. Der Fuchs kam ins Taumeln, stürzte und war vor Ort sofort tot. Die Tierärzte vermuten einen Aortaabriss, eine Obduktion des Pferdes in der Tierärztlichen Hochschule Hannover wird Aufschluss geben. Der Moment, in dem der Reiter der Presse von Liberal erzählte, den er seit neun Jahren im Stall hatte, wird niemand vergessen, der dabei war. Den Blick starr geradeaus, dankte er den Organisatoren für ihr Mitgefühl. „Liberal war immer die Nummer eins auf unserem Hof, ich bin so dankbar, dass ich ihn reiten durfte.“ Dann füllten sich die blauen Augen des Briten. Der Versuch, tapfer zu sein – ein Kampf.

Quelle: st.georg-online