Niklaus Rutschi rauft sich die Haare. Nur haarscharf schrammt der Luzerner im Sattel von Windsor am GP-Sieg beim CSIO Mannheim vorbei. Mit dem Holländer-Wallach scheitert der Luzerner im Stechen am letzten Hindernis. Die Zeit hätte zum Triumph gereicht.
So endete der Grosse Preis des Fünfsterne-Turniers in Mannheim im Stechen mit dem Heimsieg von Ludger Beerbaum auf Chiara vor der Amerikanerin Beezie Madden mit Cortes. Niklaus Rutschi klassierte sich nach dem ärgerlichen Abwurf am letzten Oxer mit der Hinterhand als Sechster. Noch besser schnitt Paul Estermann ab. Der Luzerner, der sich mit einem Doppelnuller im Nationenpreis am Samstag mit Castlefield Eclipse wieder ins EM-Gespräch gebracht hatte, ritt auf dem erst neunjährigen Oldenburger Lord Pepsi von Besitzerin Maria Traber nach fehlerlosen Passagen auf den vierten Platz. Estermann strich für sein Spitzenresultat 30’000 Euro ein, Rutschi konnte sich mit 13’500 Euro trösten. Der vierfache Olympiasieger Ludger Beerbaum kassierte eine Siegesprämie von 99’000 Euro.
Der Grosse Preis musste wegen eines heftigen Gewitters für 75 Minuten unterbrochen werden. Nach dem Sturm verzichtete Olympiasieger Steve Guerdat auf einen Start mit seinem oftmals heftigen „Goldpferd“ Nino des Buissonnets.De Jurassie wollte kurz vor der EM kein Risiko eingehen.
Mannheim. Fünfstern-CSIO. Grosser Preis (/S/A mit Stechen: Dotation: 300’000 Euro): 1. Ludger Beerbaum (De), Chiara, 0/41,61. 2. Beezie Madden (USA), Cortes, 0/42,73. 3. Katharina Offel (Ukr), Zipper, 0/43,66. 4. Paul Estermann (Sz), Lord Pepsi, 0/47,06. 5. Abdel Said (Äg), Vingino , 0/48,25. 6. Niklaus Rutschi (Sz), Windsor, 4/41,41, alle im Stechen. – Ferner: 43. Nadja Peter Steiner (Sz), Capuera, 12/82,70, im Normalparcours. Claudia Gisler gab auf Cordel auf, Steve Guerdat verzichtete mit Nino des Buissonnets auf einen Start.
Beitragsbild: Ludger Beerbaum mit Chiara (Foto: Karl-Heinz Frieler)