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pferdonline begleitet das junge Dressurpferd Dexter vom Rugen – Teil 1: Wer ist Dexter?

18. November 2014, in Aktuell, Reportagen

Dürfen wir vorstellen? Dexter vom Rugen. Vom Rugen, weil er in Effingen auf dem Fohlenhof Rugen bei der Familie Holzherr geboren wurde. Dexters Vater ist der bekannte Hengst Del Cuore, der im Viereck bis Inter1 mit Melanie Hofmann Erfolge feierte. pferdonline wird Dexter auf seinem Ausbildungsweg begleiten und über die Jahre immer wieder über ihn berichten. Wie wird er sich entwickeln? Was gehört alles zur Ausbildung eines Dressurpferdes? Heute beginnen wir mit dem Teil 1. Wir stellen Euch Dexter näher vor.

Dexter Slider
Dexter: Ein keckes Fohlen, mit perfekter Oberlinie, kräftiger Schulter, tollem Hals und schöner Kruppe.

Vor drei Jahren kam Dexter aus eine Heraldik-Mutter auf dem Fohlenhof Rugen in Effingen zur Welt. Christina Ernst zieht seit vielen Jahren all ihre Fohlen in Effingen gross. Sie wusste natürlich, dass die Heraldik-Stute Herana von ihrem Hengst Del Cuore tragend war. „Dexter war ein wunderschönes Fohlen mit viel Ausdruck und eher kräftig. Er bewegte sich unglaublich schön“, so Christina Ernst, die das Fohlen sofort kaufte.

Und so wuchs Dexter auf dem Fohlenhof auf, hatte einmal einen kleinen Unfall am Kopf, der genäht werden musste. Heute hat er eine kleine Narbe unter dem linken Auge – ein Markenzeichen. Im Frühjahr wurde Dexter vom Züchter angeritten und kam im Mai nach Deitingen zu Gilles Ngovan, der die Ausbildung des Hengstes übernommen hat.

Dexter Waschbox
Dexter – die Ruhe selbst.

Aufmerksam und doch sehr gelassen tappst der grosse Dunkelbraune über den Hof des Reitsportzentrums Russmatt in Deitingen. Gilles Ngovan sagt über den süssen Youngster: „Dexter ist sehr ausgeglichen und sehr lieb, das hat er von seinem Vater geerbt.“ Die beiden scheint nichts aus der Ruhe zu bringen – Gilles nicht und Dexter nicht. So wie Gilles den Youngster in der Waschbox anbindet, so bleibt er stehen. Wegen seiner Grösse von 1.76 Meter Stockmass hat Gilles den Beritt des Hengstes übernommen. Nach einem erfolgreichen Feldtest steht nun die Swiss Breed Classic auf dem Plan. Darauf wurde Dexter gut vorbereitet. Er hat in den vergangenen Monaten gelernt brav an der Longe zu laufen (Gilles: „mängisch bockt er scho rächt ume!:), er hat gelernt am langen Zügel ausbalanciert im Schritt zu gehen, er hat gelernt seinen Reiter zu tragen und dabei loszulassen, was für ein grosses Pferd viel Zeit braucht.

Dexter Box draussen
Ein Team. Dexter und Gilles.

An der Swiss Breed Classic werden die besten Pferde des Jahrgangs vorgestellt. Die Swiss Breed Classic ist am Samstag in Bern. Dann muss Dexter Schritt, Trab und Galopp zeigen. Zudem wird er von einem Fremdreiter beurteilt. Für Dexter dürfte dies kein Problem sein. Christina Ernst sagt: „Wir sind sehr gespannt, wie er sich präsentieren wird.“ In der Reithalle angekommen, lässt sich Dexter von Melanies kecker Stute „Showgirl“ nicht beeindrucken. Weiss er eigentlich, dass er Hengst ist? Melanie Hofmann lacht: „Sein Vater war genau gleich. Überhaupt nicht hengstig.“ Und sonst, sind sich die beiden ähnlich? „Ja, den genailen Schritt hat er von seinem Vater geerbt“, so Hofmann.

Hier der Video – Dexter an der Longe:)

Tatsächlich. An der Longe zieht Dexter los. Erst Schritt, dann ein paar Runden Trab, anschliessend setzt sich Gilles auf den Youngster drauf. „Wichtig ist jetzt nur, dass er das Gleichgewicht finden kann.“ Dexter sei sehr leistungsbereit und dies sei für ein Dressurpferd eine sehr wichtige Voraussetzung.

Dexter unter Gilles Box
Dexter unter dem Sattel.

„Die Pferde müssen den Spass an der Arbeit behalten“, so Ngovan weiter. Noch sei Dexter in der Hinterhand etwas überbaut, wie und ob er sich mal gut versammeln lässt sich erst erahnen, doch „gute Ansätze sind vorhanden“, sagt Gilles.

Dexter unter dem Sattel (man verzeihe bitte der Kameraführung:)

Nach den Swiss Breed Classic am Wochenende wird Dexter erst mal eine Weidepause bis im Frühjahr machen. Ngovan: „Wir machen das immer so. Wir haben damit sehr gute Erfahrung gemacht. Die Pferde kommen von der Weide nach Hause und nach zehn Tagen kann man da weiterfahren wo man aufgehört hat.“ pferdonline bleibt dran und freut sich auf die Swiss Breed Classic am Wochenende.

Text: Gina Kern pferdonline