Schliessen

Mein Tag. Meredith Michaels Beerbaum. Springreiterin.

29. Januar 2015, in Mein Tag

„An einem ganz normalen Tag, genieße ich es zuhause zu sein. Morgens stehen wir früh auf, frühstücken gemeinsam. Dann wird es natürlich auch schon Zeit, meine Tochter Brianne – sie ist jetzt fünf – für die Vorschule fertig zu machen. Sie geht auf die Internationale Schule in Bremen und ich fahre sie morgens selbst dorthin. Das ist mir sehr wichtig.

Wenn ich dann zurückkomme, reite ich meine Pferde. Momentan sind das ja auch recht viele und vor allem junge Pferde, die noch einiges zu lernen haben. Mein Ehemann Markus unterstützt mich sehr beim Training der Pferde und reitet seine Pferde bzw. trainiert unsere Schüler.

Bis zur Mittagszeit haben wir damit gut zu tun. Dann mache ich selbst Mittagessen. Das ist mir ganz wichtig, selbst zu kochen. Es macht mir viel Spaß und ist auch eines meiner Hobbys. Ich koche gern italienisch, Pasta. Mein Lieblingsgericht ist Filetto al Gorgonzola. Auch Fischgerichte und Meeresfrüchte koche ich sehr gern. Leichte Küche, wie man sie auch aus meiner Heimat Kalifornien kennt. Markus und ich essen dann gemeinsam, Brianne ist zu diesem Zeitpunkt noch in der Schule.

Der Nachmittag schaut bei mir immer ganz unterschiedlich aus, das unterscheidet ihn vom Vormittag. Es gibt viele organisatorische Fragen für die nächsten Turniere zu klären, Büroarbeit, Arbeit für meine Sponsoren, Interviews und vieles mehr. Wenn ich noch irgendwie Zeit finde, versuche ich, etwas für meine Fitness zu tun. Ein wenig Workout oder ich jogge durch die herrliche Landschaft um unseren Hof. Um 15 Uhr hole ich meine Tochter dann wieder in Bremen von der Schule ab. Oft unternehmen wir dann noch etwas oder sie hat eine Freundin bei uns zuhause zum Spielen oder aber ich bringe sie zu einer Freundin nach Hause. Manchmal hat sie auch Ballettstunden, zu denen ich sie fahre und wieder abhole. Es ist immer was zu tun!

Abends koche ich dann nochmal, dieses Mal für meine Tochter, Markus und mich, also die ganze Familie. Nach dem Abendessen genießen wir dann die Zeit mit unserer Tochter, spielen zusammen, bevor wir sie ins Bett bringen. Wenn noch Zeit ist, machen Markus und ich uns einen schönen, ruhigen Abend.

Ich liebe unser Zuhause wirklich ganz besonders. Wir haben eine wunderschöne Farm, es ist der perfekte Ort für meine Tochter Brianne, um dort aufzuwachsen. Es ist für uns alle ein wundervolles Zuhause. Auch für die Pferde ist es ein großartiger Hof. Sie haben unheimlich viel Platz, riesige Weiden. Und wir haben die besten Bedingungen, um sie zu trainieren. Besonders schön ist es für mich auch, dass wir unsere Pferde ihr ganzes Leben bei uns verbringen lassen können, weil der Platz ausreicht. Wir haben somit eine kunterbunte Mischung aus unseren derzeitigen Top-Pferden, unseren Nachwuchshoffnungen und unseren vielen Rentnern. Und auch für uns ist das alte Haus, in dem ja einst schon Gert Wiltfang lebte, wunderschön. Dazu kommen die Teiche, die über den Hof verteilt sind, unser neuer großer Springplatz direkt vor dem Haus, und die vielen In- und Outdoor Anlagen und Plätze. Wir haben wirklich unser Zuhause und unsere Reitanlage als perfekte Kombination.

Unser Alltag ist in den ersten drei Monaten des Jahres jedoch ein anderer. Dann reisen wir nach Florida. An Florida ist für uns besonders schön, dass wir in Wellington ein Haus haben. Das Winter Equestrian Festival findet auf der gleichen Anlage statt – wir können von zuhause sofort auf den Turnierplatz gehen. Auch für unsere Tochter ist die Zeit dort sehr schön, sie kann auf eine amerikanische Schule gehen und keiner von uns muss ständig reisen. Ich genieße es, nicht ständig irgendwo hinfliegen zu müssen und in Hotels zu übernachten.“

Aufgezeichnet von Alexandra Koch.

Beitragsbild: Toffi