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Kristina Sprehe: Comeback von Desperados in Hagen geglückt

27. April 2014, in Dressur

Bei „Horses & Dreams“ in Hagen am Teutoburger Wald gewann heute in der Kür ein Niederländer, gestern ritten die Deutschen Dressur-Ladys im GP-Special eine Klasse für sich.

Der GP-Special gestern war eine klare Sache. Doch so klar eigentlich dann doch nicht. Denn der Sprehe Hengst Desperados hatte eine längere Pause hinter sich. Mannschafts-Europameisterin Kristina Sprehe (27) gewann dennoch mit ihrem Rapphengst den Special mit 80.98 Prozent. Der Hengst zeigte sich sehr beeindruckend, die einstigen Unregelmässigkeiten in der Passage waren besser. „Desperados hat für mich mit gekämpft. Ich bin super zufrieden. Das war eine ganz tolle Runde“, strahlte die Studentin. Ein erster Fingerzeig für die Weltreiterspiele in Caen (23.8. – 7.9.) in der Normandie. Für Desperados war’s das erste Turnier nach fünf Monaten Pause (mit vielen Deck-Einsätzen). Der Hengst hatte viel Dampf und zeigte sich voller Motivation. Über 80 Prozent beim ersten Freiluft-Ritt 2014. „Die Zahl ist egal“, verrät Sprehe, „für mich ist wichtig, dass ich eine gute Runde habe und mich wohl fühle. So kann die Saison anfangen und weitergehen.“

Den Ritt von Kristina Sprehe im Grand Prix hier:

Kristina Sprehe mit Desperados FRH im Grand Prix zur Quali Special

Den zweiten Rang sicherte sich Isabell Werth auf Don Johnson FRH – und sie verdiente sich den Preis als Regenreiterin des Tages. Nach der ersten Piaffe, am Ende der Schritt-Tour, fing es an zu regnen, aus Eimern, aus Kübeln oder besser aus Badewannen. Lange Bindfäden ergossen sich auf dem Hagener Dressurviereck, Regenschirme wurden aufgespannt – kein Problem für Werth und ihren Don Frederico-Sohn. Er blieb bei ihr und zusammen kämpften sie sich durch den Regen – ohne einen Patzer. Auf der Schlusslinie, bei der letzten Piaffe, blitzte es und unter Donnerbegleitung passagierte das Paar zur Grußaufstellung. Der Lohn – neben ausgelassenem Applaus des Publikums: 77.824 Prozent. Dritter wurde wie auch gestern im Grand Prix auch, Fabienne Lütkemeier auf D’Agostino FRH v. De Niro mit 74.267 Prozent.

Heute wurde in Hagen die Grand Prix Kür geritten. Gewonnen wurde die Kür vom Niederländer Hans Peter Minderhoud mit Romanov. 76.475 Prozent erhielt er für seinen Ritt auf dem 14 Jahre alten Hengst. Das Zungen-Problem von gestern – während des kompletten Grand Prix war die Zunge des Braunen zu sehen – war heute kleiner. Das bedeutet: Die Zunge schaute teilweise hervor, aber nicht ständig. Phasenweise ging der Rohdiamant-Sohn wieder zu eng, allerdings nicht ganz so oft wie noch gestern.

Zweiter wurde der Schwede Patrik Kittel mit der sehr talentierten Stute Deja.  In die Vorstellung der Silvano-Tochter schlichen sich aber auch kleine Fehler ein – ihr Talent, vor allem für die Passage, ist aber unbestritten – 76.025 Prozent für den Schweden. Dritter wurde der Däne Lars Petersen auf der 16 Jahre alten Stute Mariett 74.850 Prozent vor der Spanierin Morgan Barbancon Mestre. Sie hatte den mittlerweile 17 Jahre alten Painted Black, früher unter Anky von Grunsven erfolgreich, gesattelt.

Patrik Kittel mit Deja in der Qualifikation Grand Prix Kür

Ebenfalls in Hagen fand eine Qualifikationsprüfung zum Nürnberger Burgpokal statt. Gewonnen wurde die Prüfung von der Bereiterin von Isabel Werth – Isabel Bache mit Riverdance. Für den St. Georg Special gab es 75.585 Prozent.

Isabel Bache mit Riverdance in der Qualifikation des Nürnberger Burg-Pokal 2014

Alle Ergebnisse aus Hagen hier.