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Hamburg: Zweiter Derbysieg für Nisse Lüneburg

2. Juni 2014, in Newsticker

Nach 2012 gewann der 25-Jährige zum zweiten Mal mit Calle Cool und darf sich nun zum erlesenen Kreis der Derby-Wiederholungstäter zählen.
31 Starter, davon fünf aus dem Ausland, machten das 85. Deutsche Spring-Derby zu einer nationalen Prüfung mit internationaler Beteiligung. Die Stimmung am Rande des Parcours war aber wie jedes Jahr bombastisch.
Die großen Namen wie Marcus Ehning, Christian Ahlmann oder Ludger Beerbaum waren am Sonntag nicht mehr in Hamburg. Vielmehr scheint das Turnier mittlerweile auf zwei verschiedenen Zielgruppen ausgerichtet zu sein: die Global-Champions-Tour-Reiter, die nach der Prüfung am Samstag ihre Koffer packen, und die Derby-Reiter – letztere großteils unbekannt. Carsten-Otto Nagel, Nisse Lüneburg, Holger Wulschner oder Denis Lynch waren einige der Ausnahmen. Dafür schlug wieder die Stunde der Überraschungs-Kandidaten.
Dieses Jahr war dies André Plath. Der Ausbilder, dessen Bereiter Philipp Makowei in den Qualifikationen überzeugte, jubelte nach seiner Nullrunde auf dem zehnjährigen Chacco Blue-Sohn Cosmic Blue im Normalparcours, als hätte er schon gewonnen und war den Tränen nahe. Zwar kassierte er im Stechen einen Abwurf am Gatter, aber die Freude über den zweiten Platz war riesig. Nisse Lüneburg schien deutlich abgeklärter – eben ein Derby-Spezialist. Gleiches gilt für seinen mittlerweile 17-jährigen Concerto II-Sohn Calle Cool. Das Paar sicherte sich mit einer fehlerfreien Runde im Normalparcours die Stechteilnahme und blieb auch hier souverän strafpunktfrei. „Ich freue mich einfach riesig darüber, so ein tolles Pferd zu haben, das ich damals von Carsten übernommen habe“, strahlte der Sieger. „Ich kann mich nur bei diesem Pferd bedanken.“ Der frühere Reiter von Calle Cool, Carsten-Otto Nagel, und der derbyerfahrene Lex Lugar zeigten ebenfalls eine traumhaft sichere Runde. Ein bisschen Pech hatte das Paar an der Planke hinter dem Wall. Aber mit vier Punkten reichte es dennoch für Platz drei. „Es hat so viel Spaß gemacht heute. Das kann man ihm doch verzeihen“, war Nagel nach seinem Ritt trotzdem ganz begeistert.
Ein weiterer Derby-Spezialist Thomas Kleis musste mit seinem 1,92 Meter großen Wallach Afp’s Quick Vainqueur einen Fehler an der Planke akzeptieren. Da war die Distanz einfach zu eng. Das Paar landete auf Rang fünf hinter Gerald Nothdurft auf Amazing, der in dem Traditions-Parcours ebenfalls nur einen Abwurf kassierte.
Der in beiden Qualifikationen siegreiche Ire Michael Duffy war nicht am Start. Als Grund gab der 19-Jährige die Schonung seines Pferdes an. Der beste Deutsche aus den Qualifikationen, Philipp Makowei hatte im Derby richtig Pech. Sein Pferd Afp S Chantal tat sich sowohl an den irischen Wällen als auch am Großen Wall schwer und verweigerte den Abstieg. In den Qualifikationen hatte dies noch ohne Probleme funktioniert. So sind die Derby-Gesetze! Neben Makowei schieden weitere zwölf Reiter aus. Die vier Stürze verliefen zum Glück glimpflich.
In der Riders Tour führt nun Carsten-Otto Nagel mit 26 Punkten vor Holger Wulschner und Nisse Lüneburg punktgleich mit 20 Punkten.

Quelle: Reiterrevue.de