Steve Guerdat hat den Rolex Grand Prix, eine der drei Prüfungen des Rolex Grand Slam of Show Jumping, mit Nino des Buissonnets gewonnen. Den zweiten Rang erreichte Simon Delestre und Qlassic Bois Margot, dritter wurde Eric Lamaze mit Fine Lady 5. Die nächste Prüfung des Rolex Grand Slam wird in Mai am CHIO Aachen stattfinden.
Mit dem Sieg heute holte Steve 396 000 Franken Preisgeld. Delestre gewinnt 240 000 Franken, Lamaze holt 180 000 Franken. 16 Paare qualifizierten sich für das Stechen, unter anderem auch die Schweizerin Janika Sprunger mit Aris – sie gewinnt mit einem Fehler noch 12 000 Franken Preisgeld und erreicht den 12. Schlussrang.
Gestern gewann Janika Sprunger mit ihrer Stute Bonne Chance das Kombinationsspringen «Coupe de Genève» über 1.50 Meter. Die Team-EM-Dritte von Aachen sattelte für den „Coupe de Genève“, der ausschliesslich aus Zweier-, Dreier – oder Vierer-Kombinationen bestand, mit Bonne Chance ihr Top-Pferd. Janika Sprunger setzte sich im Stechen deutlich vor Lorenzo de Luca (Br) mit Homer de Rêve und Patrice Delaveau (Fr) auf Leontine Ledimar durch.
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Interview mit Steve Guerdat über seinen Major-Sieg beim CHI Genf
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Sieg im „Rolex Grand Prix“ des CHI Genf 2015. Ein tolles Weihnachtsgeschenk?
Steve Guerdat: Auf jeden Fall. Das Major in Genf ist etwas ganz Besonderes für mich, vergleichbar mit einem Championat. Ich habe mich sehr gut darauf vorbereitet und meine Pferde im Vorfeld ganz gezielt eingesetzt, damit sie hier frisch und in Topform sind. Jetzt freue ich mich riesig über diesen Erfolg. „Nino“ ist ein einzigartiges Pferd, er ist einfach genial. Ich bin einfach nur glücklich!
Sie sind als neunter Reiter des Stechens an den Start gegangen, mussten also noch sieben Ritte abwarten, bis Ihr Sieg feststand. Wie erlebt man diese Minuten?
Sie fühlen sich an wie Stunden! Es ist wie eine Ewigkeit und man kann nichts anderes machen, als sich die übrigen Ritte anzuschauen und hoffen, dass es zum Sieg reicht.
Und mit Ihnen hat das ganze Publikum gehofft! Was ist es für ein Gefühl, wenn man bereits beim Einreiten ins Stadion so angefeuert wird? Hat der Jubel Sie beflügelt?
Wenn das Publikum mich so unterstützt, ist das natürlich ein tolles Gefühl. Dann ist jeder andere Gedanke weg und man konzentriert sich nur auf den Parcours und darauf, alles zu geben. Wenn es dann wirklich so gut läuft und das Publikum die fehlerfreie Runde feiert, ist das einzigartig. Aber ich war ja noch gar nicht sicher, dass meine Zeit am Ende reicht. Deswegen habe ich versucht, einen kühlen Kopf zu behalten, auch wenn die Freude da schon riesig war.
Mit Ihrem Major-Sieg in Genf hat Ihr persönlicher Rolex Grand Slam wieder begonnen. Was bedeutet Ihnen dieser Wettbewerb?
Das Engagement von Rolex ist für uns Reiter sehr wichtig. Ich glaube, ohne die langjährige Unterstützung von Rolex wäre unser Sport nicht dort, wo er heute ist. Der Grand Slam ist etwas ganz Besonderes, eine spezielle Herausforderung für jeden Reiter. Die Majors in Genf, Aachen und Spruce Meadows sind Klassiker des Pferdesports, die jeder Reiter gewinnen will. Jeder ist auf sie fokussiert.
Liegt Ihr Fokus also jetzt schon auf dem nächsten Major: dem CHIO Aachen im Juli 2016?
Nein, nein, jetzt sicherlich noch nicht. Erstmal bin ich noch voll und ganz in Genf und es wird gefeiert!
Interview: Rolex Grand Slam Pressedienst