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Drei Schweizer Pferde positiv auf verbotene Substanzen getestet – unter anderem Nino des Buissonnets von Steve Guerdat!

21. Juli 2015, in Aktuell

Zwei Pferde von Steve Guerdat wurden anlässlich der Medikationskontrolle am CSIO5* La Baule (FRA) vom 14. bis 17.5.2015 positiv auf verbotene Substanzen getestet. Ebenfalls auf die gleichen Substanzen positiv getestet wurde das Pferd Charivari KG der Jungen Reiterin Alessandra Bichsel anlässlich des CSIO-Yvon Deauville (FRA) vom 7. bis 10.5.2015. Die FEI spricht daher eine provisorische Sperre für beide Reiter und die Pferde aus. Auf Grund von früheren Fällen mit der identischen Kombination der Substanzen, spricht die FEI in ihrer Medienmitteilung von einer möglichen Kontamination.

Bei der Probe des getesteten Pferdes Nino des Buissonnets wurden die verbotenen Substanzen Codein und Oripavin sowie die Controlled-Medication-Substanz Morphin vorgefunden. Die Probe wurde am Tag des GP-Sieges von Steve Guerdat mit Nino in La Baule entnommen.

Bei der Stute Nasa, Dritte im Derby von La Baule, wurde die verbotene Substanz Codein sowie die Controlled-Medication-Substanz Morphin vorgefunden. Ebenfalls vorgefunden wurden Spuren der verbotenen Substanz Oripavin. Dies allerdings in nicht genügend nachweisbarer Menge, um als positiver Test deklariert zu werden.

Das Pferd der Jungen Reiterin Alessandra Bichsel, Charivari KG, wurde in Deauville ebenfalls positiv auf die verbotenen Substanzen Codein, Oripavin sowie die Controlled-Medication-Substanz Morphin getestet.

Auf Grund der Testergebnisse wurden sowohl Steve Guerdat als auch Alessandra Bichsel ab dem 20.07.2015 von der FEI provisorisch gesperrt. Die drei betroffenen Pferde wurden ebenfalls provisorisch für 2 Monate gesperrt. Steve Guerdat sowie Alessandra Bichsel, als gemäss FEI-Reglement verantwortliche Personen sowie die Pferdebesitzer, erhalten nun die Möglichkeit einer Anhörung vor dem FEI-Tribunal, um eine Aufhebung der provisorischen Sperre zu beantragen und die Analyse der B-Probe zu verlangen.

Mögliche Kontamination
Wie die FEI in ihrer Medienmitteilung schreibt, sind bereits andere Fälle von nachgewiesenen Kombinationen der erwähnten Substanzen bekannt. Dabei wurde im Jahr 2014 in drei Fällen die provisorische Sperre wieder aufgehoben.

Oripavin ist ein schmerzstillendes Opiat, das wegen seiner geringen Wirkung und seiner extrem hohen Toxizität nicht in der Therapie angewendet wird. Positive Befunde auf Oripavin kommen oft nach der Verdauung von Schlafmohnsamen vor. Codein und Morphin kommen beide ebenfalls in Schlafmohnsamen vor und wirken auch schmerzstillend.

In Folge vermehrt auftretender positiver Fälle durch Kontaminierung durch Schlafmohnsamen hat die FEI 2013 Morphin bereits von der Liste der Banned Substances gestrichen und es unter den Controlled-Medication-Substanzen aufgelistet. Codein steht im Moment noch auf der Banned-Substance-Liste und soll aber bereits 2016 ebenfalls auf die Controlled-Medication-Liste heruntergestuft werden.

Quelle: Pressemitteilung SVPS