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Der Sattel – eine Wissenschaft für sich. Wir haben Rat und kennen Profis! Reitsport Kaufmann hilft.

30. Juni 2015, in Lifestyle

image1deOhne die Schweiz, wäre Reitsport Kaufmann nicht das, was der Laden heute ist – ein erfolgreiches Unternehmen. Ein sehr treuer Kundenstamm kommt aus der Schweiz. Nebst dem einladenden Ladenlokal im Dreiländereck Haltingen (DE) ist Reitsport Kaufmann auch sehr bekannt für den fachmännischen Sattelservice.

Die Stimmung im Ladenlokal ist familiär. Senior Chef Karli Kaufmann zieht genüsslich an einer Pfeife. Er wirkt zufrieden. Macht da und dort ein Spässchen. Aufs Foto? Nein danke und keine Chance. Seine Frau Anita Aschwanden lacht. In einer kleinen Ecke im hinteren Teil des Ladens serviert sie Kaffee und Kuchen. 1988 haben die beiden das Fachgeschäft in Lörrach eröffnet. Seither wurde das Sortiment und der Service bei Reitsport Kaufmann kontinuierlich ausgebaut und verbessert. Man entschloss sich bald den alten Pferdestall in Haltingen um- und auszubauen, was sich heute noch teilweise im Ladengeschäft zeigt. Probiert man zum Beispiel ein paar Reitstiefel im unteren Teil des Ladens so blickt der Kunde direkt in den Pferdestall.

Reitsport Kaufmann 2
Vom Laden in die Ponybox – das gibts nur bei Kaufmann.

Und auch ein Pony „wohnt“ sozusagen im Ladenlokal. 16 Pferde leben rund ums Ladengeschäft viele Koppeln lassen den Pferdefreund stimmungsvoll auf 700 Quadratmeter einkaufen. Hier finden sich im Modebereich Marken wie Kingsland, Equiline, Euro-Star, Pikeur, Cavallo, Carthago, Kentucky, ab mitte Juli ganz neu die italienische Reithosenfirma IAGO. Stiefel und Schuhe gibt’s von Königs, Deniro, Cavallo, Parlanti, mitte Juli ganz neu Stiefelfirma Egosieben und Südwind.

Im oberen Stock des Ladens ist die Sattel- und Deckenabteilung. Vor 10 Jahren hat Sylvia Dreher den Sattelbereich des Seniorchefs übernommen. Sylvia Dreher (einst Pieper) ist die Schwester des Deutschen Weltklassespringreiters Hansi Dreher. „Hansi“ sei ein wichtiger Teil fürs Sattelgeschäft, denn er probiere für den Laden Sättel aus und beurteile mit, ob sie ins Sortiment aufgenommen werden oder nicht, so Sylvia Dreher. Reitsport Kaufmann verkauft mehrheitlich neue Sättel: „Wir haben nur ganz wenig Gebrauchtes.“ Marken wie Prestige, Passier, Erreplus oder Albion seien die „Sattelrenner“.

Kompetente Beratung hilft bei der Vorauswahl des Sattels.

Gibt es ein Geheimnis für den perfekten Sattel? „Wenn ich das eines Tages herausgefunden habe, so höre ich sofort auf“, lacht Sylvia Dreher. Und sie antwortet mit einem klaren „Nein!“. Sie halte nichts von baumlosen Sätteln, die habe sie nicht im Sortiment. Doch dann gäbe es klare Vorlieben für die Kunden: Ist der Tiefpunkt mittig, oder doch lieber weiter hinten? Soll die Pausche mehr oder weniger sein? Eine erste Vorsondierung für den Kunden findet im Laden bei Reitsport Kaufmann in Haltingen statt.

Je nach Auswahl nimmt Sylvia Dreher dann vier bis fünf Testsättel aus dem Laden mit in den Stall vor Ort. Hier entscheidet sich dann: Wie liegt das Modell auf dem Pferd. Wie verläuft die Rückenlinie? Welcher Sattelbaum passt, was passt nicht. Es wird genau ausgemessen, die Rückenlinie abgezeichnet. So dass beim Hersteller alles genau angefertigt werden kann. Bei der Anpassung – meist zwei Monate nach der Bestellung – muss Dreher darauf achten, dass das Kopfeisen nicht auf den Schulterknorpel drückt, dass die Kammer genug breit ist, dass das Schulterblatt gut arbeiten kann und der Tiefpunkt passt.

Der Sattel – eine Wissenschaft für sich. Damit die Sättel auch in kurzer Zeit angepasst und allenfalls repariert werden können, hat Reitsport Kaufmann eine hauseigene Sattlerei. „Hier arbeitet zweimal pro Woche ein Sattler – alles einzuschicken würde für den Kunden zu lange dauern.“ Gibt es denn einen Lieblingssattel der Sattelexpertin? „Das ist eine gute Frage. Ich habe mit verschiedenen Modellen sehr gute Erfahrungen gemacht. Das ist eine Frage die ich nie beantworten kann.“ Ihre Aufgabe sei es, für den Reiter und das Pferd das Richtige zu finden. „Mal passt das, mal jenes, man kann nichts pauschalisieren.“

Es klingelt. Wieder kommt Kundschaft in den 700-Quadratmeter-Laden. Wieder möchte jemand einen Sattel probieren. Sylvia Dreher lacht. Sie erzählt auf der Treppe stehend, dass man früher gesagt habe, ein Sattel halte 30 Jahre – ein Springreiter behalte seinen Sattel meist auch bis er nicht mehr zu gebrauchen sei. Bei den Dressurleuten sei dies meist etwas anders: „Die Dressurleute sind etwas sensibler. Sie wechseln ihren Sattel im Schnitt alle fünf Jahre.“

Wer nach einem Nachmittag bei Kaufmann in Haltingen keinen Sattel kaufen möchte, hat weitere Möglichkeiten im Pferdebereich das Passende zu finden. Pferdezubehör und Lederartikel von Dyòn, Trust, Stübben, Döbert, Melzer, Sprenger, Lorenzini, Veredus, Passier, Matthes.

Decken von Buccas, Horseware, Euro-Star, Equiline oder wie wärs mit einem Reithelm von Samshield, KEP, UVEX oder Casco? In allen Bereichen führt Reitsport Kaufmann übrigens die Marke Euroriding. Eine Marke des Verbandes der Deutschen Reitsportgeschäfte. Auch Sättel gibt’s von Eurorididing. Sylvia Dreher dazu: „Die werden oft unterschätzt weil sie günstiger sind als andere Modelle – aber nicht schlechter!“

Dieser Artikel wurde gesponsort von Reitsport Kaufmann in Haltingen (Deutschland).

Text und Fotos: Gina Kern