Skandal im Springreitsport: Trotz Einladung darf die Schweizer Equipe nicht im Nationenpreis am CSIO Linz am Freitag starten. Der Veranstalter hat zu viele Mannschaften eingeladen.
Der Schweizer Equipenchef Andy Kistler ist sehr aufgebracht: „Maximal dürfen im Nationenpreis der Europa-Division II nur 13 Equipen starten. Es wurden aber 15 Mannschaften eingeladen. Italien und wir sind zum Zuschauen verurteilt. Das kann doch nicht sein. Die Auslosung am Donnerstag für den Team-Wettkampf am Freitag fand ohne uns statt.“
Die Schweizer Delegation erfuhr von der Ausbootung erst am Mittwoch nach der Anreise. Eine Equipe mit Martin Fuchs, Fabio Crotta, Claudia Gisler, Frédérique Fabre Delbos und Ersatz Theo Muff reiste auf bestätigte Einladung nach Linz an, wo die Schweiz vor zwei Jahren den Nationenpreis gewann. „Ich habe sofort bei John Roche, dem sportlichen Direktor der FEI, interveniert. Er hat wenigstens erwirkt, dass alle unsere Reiter die Einzelprüfungen bestreiten können. Aber eine Startberechtigung für den Nationenpreis konnte er uns nicht mehr garantieren. Ich werde einen offenen Brief an die FEI schreiben. So ein Gebahren des Veranstalters lassen wir uns nicht gefallen.“
Kister tun vor allem die eigenen Reiter leid: „Das haben sie nicht verdient. Sie haben sich speziell für den Team-Wettkampf vorbereitet, sind Hunderte von Kilometern gefahren und hätten sich für weitere Nationenpreis-Einsätze empfehlen können. Und, wer übernimmt unsere Spesen? Unser Verband hat für die Expedition nach Linz über zehn Tausend Franken aufgeworfen.“
Die Schweizer Reiter haben es nun in der Landeshauptstadt von Oberösterreich ungleich schwieriger, einen Startplatz für den Grossen Preis am Sonntag zu erreichen. Für den GP sind nur 40 Reiter zugelassen. Spitzenresultate im Nationenpreis fallen für die Schweizer Reiter ja weg.