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Sieg in der Kür in Las Vegas: Dujardin und Valegro – mit Video!

19. April 2015, in Aktuell, Dressur

Es ist keine Überraschung, und trotzdem freut es den Pferdesportfreund jedes Mal aufs Neue. Nach dem Sieg im GP war das Paar Dujardin/Valegro auch in der Kür unschlagbar. Mit der fröhlich-dramatischen Einlage des Filmes „Drachenzähmen leicht gemacht“ unterstrich die Britin erneut die Stärken ihres 13-jährigen KWPN-Wallach Valegero.

Dujardin zeigte – wie schon letztes Jahr – eine komplexe Choreografie mit vielen Höhepunkten. Zum Beispiel den ausdrucksstarken Travers-Passagen, den tollen Pirouetten und der 360-Grad-Piaffe zum Schluss – sensationelle 94.196 Prozent vergaben die Richter für diese Vorführung.

Dies ist nach 2014 der zweite Weltcuptitel in der Karriere von Dujardin und somit auch der zweite Sieg. Und im Hexenkessel Las Vegas drehte die Britin gar noch einmal richtig auf und zeigte eine sehr starke Runde. Sie gewann den Titel mit mehr als zehn Prozent Abstand zum Rest des Feldes. Vielleicht fehlte einfach auch Helen Langehanenberg mit Damon Hill, der Valegro vielleicht noch hätte das Wasser reichen können….

Zweiter wurde der Niederländer Edward Gal mit seinem Glocks Undercover – 84.96 Prozent. Das Pferd zeigte sich einmal mehr unter viel Spannung und machte auch Fehler, was die Richter punktemässig nicht sonderlich zu beeindrucken schien.

Platz drei ging dann an den in Schweizer Besitz stehenden Unee BB (Besitzerin Beatrice Bürchler) mit seiner Reiterin Jessica von Bredow-Werndl. ,“Es war eine Achterbahn der Gefühle“, kommentierte Jessica von Bredow-Werndl ihre Kür. ,,Schuld“ für diese Empfindungen war der Silberpokal. Die Trophäe für den Weltcupsieger stand zwar schon im Grand dekorativ neben dem Viereck, aber angestrahlt war sie erstmals in der Kür. Die Glitzer- und Spiegeleffekte irritierten einige Pferde. Am meisten Isabell Werths El Santo, der abrupt stoppte und einige Meter rückwärts lief. Auch Jessica von Bredow-Werndls Hengst Unee ließ sich ablenken und leistete sich zwei Fehler in der Galopptour, mit der ihre Kür beginnt. ,“Ich wusste, dass ich jetzt alles geben muss, wenn ich noch vorne dabei sein will“, sagte die Bayerin. Und sie gab alles. ,“Unee wurde von Sekunde zu Sekunden besser“, empfand die Reiterin. Selbst das in Las Vegas übliche Applaudieren während der Prüfung brachte den schicken schwarzbraunen niederländischen Gribaldi-Nachkommen nicht aus dem Konzept. 80.646 Prozent lautete das Juryurteil, das für sie verdient Platz drei bedeutete.

Eine eher unglückliche Vorstellung hatte der gebürtige Deutsche Steffen Peters (USA) der in seinem Heimatland nach dem Ritt disqualifiziert wurde. Sein Pferd Legolas blutete an der Seite und auch die Sporen waren blutig.

Hier die Siegeskür von Charlotte Dujardin:

Super Interview mit Trainer Carl Hester:


Hier gehts zur Rangliste.

Hier gehts zu einem spannenden Beitrag der Kollegen von St. Georg online unter dem Titel das Pannenfinale von Las Vegas.