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Janika Sprunger mit Frauenpower am CSI Ascona

27. Juli 2014, in Aktuell, Springen

Der 38-jährige Japaner Taizo Sugitani wiederholte auf Avenzio seinen Vorjahressieg im Grossen Preis des CSI Ascona. Die Baselbieterin Janika Sprunger klassierte sich in der Siegerrunde mit ihrer erst achtjährigen Belgien-Stute Geena als hervorragende Zweite.

Der fünffache Olympia- und WM-Teilnehmer Sugitani verhinderte wie im Vorjahr den 12. Schweizer Sieg vor 5000 Zuschauern im Hauptevent des Dreisterne-CSI in Ascona. Der Asiate unterbot als Letztstartender der Siegerrunde die Zeit der ebenfalls makellos gebliebenen Janika Sprunger um mehr als sieben Sekunden. Im Vorjahr musste sich Arthur Da Silva mit Luis della Caccia dem seit fünf Jahren in Lohmar bei Köln stationierten Japaner, der sein Land Anfang September erneut an den Weltreiterspielen vertreten wird, beugen.

Janika Sprunger ist nach dem Millionen-Verkauf von Palloubet d’Halong nach Katar international ins zweite Glied zurückgerutscht. Doch die Baselbieterin deutete schon am CHIO Aachen an, dass mit ihr in den kommenden Jahren wieder zu rechnen ist. Nebst ihrem neunjährigen Hengst Aris verfügt die Tochter von Basels CSI-Sportchef Hansueli Sprunger mit der achtjährigen Geena über ein Pferd mit guter Einstellung und viel Vermögen. „Letzten Herbst erhielt ich mit Bacardi und Geena zwei damals Siebenjährige in den Beritt“, erzählt die letztjährige GP-Zweite von Aachen. „Geena verfügt über einen tollen Charakter, ist sehr vorsichtig und enorm ehrgeizig. In der Siegerrunde ritt ich ruhig und wollte unbedingt fehlerlos das Ziel erreichen. Ich wusste, dass hinter mir noch zwei schnelle Reiter kommen, deren Angriffe ich noch nicht kontern kann. Meine Stute ist ja noch so unerfahren.“
Fünffacher Olympia- und WM-Teilnehmer

Der in Osaka geborene und seit fünf Jahren in Deutschland lebende Taizo Sugitani ist ein würdiger GP-Sieger. „Ich habe letztes Jahr in Ascona mein drittes Auto gewonnen und war nun erneut siegreich. Das warme Klima und das gute Essen scheinen mir sehr zu behagen“, meinte Sugitani in fliessendem Englisch. Der 15-jährige Holländer-Wallach Avenzio sei sein bestes Pferd. „Mit ihm wurde ich Zehnter an den Weltreiterspielen 2010 in Lexington und diese Saison schon Zweiter im GP von Antwerpen“, fuhr der gesprächige Japaner fort. „Als ich ihn mit acht Jahren erwarb, hatte ich über ihn keine Kontrolle. Er war nur schnell.“ Der holländische Ausbildner Henk Nooren half ihm bei der Ausbildung. Nunmehr ist Sugitani sein eigener Lehrmeister.

Text: Peter Wyrsch
Foto: Janika Sprunger mit Geena heute in Ascona
Fotograf: Fotogarbani