Schade! Pech bei den Teamwertungen der Junioren und Jungen Reitern in Arezzo – dafür dürfen wir uns für die Einzelwertung noch Hoffnungen machen.
Freitagmorgen früh gings los mit dem ersten Durchlauf der Nationenpreiswertung der Junioren, die aufgrund der sinnflutartigen Regenfälle vom Donnerstag verschoben werden musste. Estelle Wettstein startete als erste Schweizerin und es gelang ihr ein makelloser Ritt auf ihrer 13-jährigen Stute Benita II. Dank der guten Ergebnisse, inkl. dem ersten gutem Umlauf vom Mittwoch mit Wertung C, erreichte sie den 2. Rang in der Einzelwertung, hinter der Norwegerin Amalie Hegre und ihrem Pferd Remedy.
Die nächste Schweizerin Emilie Paillot begann den Parcours mit Robert le Dyable zunächst ganz gut, beim sechsten Hindernis fiel die erste Stange, danach war der Rythmus weg und sie musste mit 20 Fehlerpunkten ins Ziel. Nun hoffte man auf die nachfolgenden Reiterinnen Vladya Reverdin, sie hatte mit Edison einen Abwurf am letzten Hindernis, der für viele Reiter in diesem Parcours eine Herausforderung darstellte und entsprechend oft fiel. Letzte Chance: die letztjährige Gewinnerin (EM 2013 zusammen mit Estelle Wettstein) des Nationenpreises, Laetitia du Couëdic mit Elisa, alles ging top bis zum zweitletzten Sprung, dann eine unpassende Distanz, die Stute konnte nicht abspringen, stoppte und Laetitia stürzte. Die Elimination bedeutete zugleich das Aus für den zweiten Umgang im Nationenpreis.
EM-Gold holt bei den Junioren das britische Team. Die Briten setzten sich gegen Holland im Stechen durch. Bronze geht an die Equipe aus Deutschland. Die Schweiz verpasste den Final der besten 15 und wurde 17.
Als Einzelreiter war Anthony Bourquard mit Indiana des Abattes im Parcours, er ritt wiederum eine tolle Runde und verzeichnete am letzten Steilsprung ebenfalls eine Fehler.
Am Freitagmittag startete das zweite Feld der Children im ersten Umgang für den Nationenpreis, sie wurden ja am Vortag mitten in der Prüfung vom Regen überrascht, welche schlussendlich abgesagt wurde. Lukas Buhofer mit Piketta waren gut im Schuss und beendeten den Parcours fehlerfrei, ebenso später Merel Ott mit Copilot. Equipenchefin Conny Notz war sehr zufrieden mit den Leistungen der Children, die Schweiz erreichte den 6. Zwischenrang punktegleich mit Irland(4+4) und sie können noch versuchen, das Resultat zu halten, evt. sogar zu verbessern. Und so war es dann auch am Samstag definitiv: Die Children-Mannschaft aus Österreich gewinnt den EM-Titel. Silber geht an Belgien, Bronze an Deutschland. Die Schweiz mit Aline Bergomi, Katharina Hagen, Lukas Buhofer und Merel Ott belegt mit zwölf Punkten Rang sechs.
Für die Einzelwertung werden am Sonntag 30% der Teilnehmer um den EM Titel kämpfen können. Bisher sind 20 Teilnehmer fehlerfrei in beiden Prüfungen gewesen, drei mit je einem Zeitfehler und 16 Reiter mit 4 Fehlerpunkten.
Bei den jungen Reitern ging es am Freitag noch um die wichtige Einzelwertung, Larissa Notz meisterte ein weiteres Mal den schwierigen Kurs auf der Wiese und beendete die Prüfung mit einem Zeitfehler. Dies bedeutet den 7. Zwischenrang, mit intakten Chancen auf ein Top Resultat am Sonntag im Kampf um den Europameistertitel. Emilie Stampfli mit Nikita du Luot verbesserte ihr Ergebnis mit einem tollen fehlerfreien Ritt, sie ist somit 16. in der Zwischenwertung. Alessandra Bichsel, Chantal Müller und Fiona Meier mussten das Geschehen von der Tribüne aus begleiten und traten in der Nacht mit den Pferden den Heimweg an.
Sieger und somit Gold im Nationenpreis hat das Team aus Deutschland mit insgesamt 8 Fehlerpunkten aus zwei Umgängen gewonnen, knapp dahinter für die Silbermedaille das Team aus Norwegen mit 9 Punkten und Silber für Italien mit 13 Punkten im Endergebnis.
Die Resultate aus Arezzo hier.
Bild: Volle Konzentration von Lukas Buhofer vor dem Einreiten in Arezzo!
Text: Michèle Buhofer (vielen Dank!)