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Zu teuer. Zu langweilig. Dressur bald nicht mehr olympisch?

16. Dezember 2014, in Aktuell, Dressur, Reitsport

Nun steht es ernst um den Dressursport. Nicht nur um den Dressursport in der Schweiz, der ja einige Probleme zu lösen hat. Nein, auch um den internationalen Sport. Der Dressur droht gar das Olympia-Aus.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat letzte Woche in Monaco die Olympia Agenda 2020 diskutiert. Die Spiele sollen schlanker werden – einige Sportarten sollen gestrichen werden. So berichtet die kanadische Zeitung „The Global and Mail“ online, dass der Pferdesport aus der Agenda gestrichen werden soll. Insbesondere die Dressur sei gefährdet der hohen Kosten wegen. Zudem handle es sich bei der Dressur wenig um Sport als vielmehr um „Skill“ – um Kunst? Geschicklichkeit? Auf der schwarzen Liste steht im weiteren der Moderne Fünfkampf, Synchronschwimmen, Rhythmische Sportgymnastik, Dreisprung und Gehen.

Es ist kein Geheimnis, dass sich der Dressursport einigen Neuerungen anpassen sollte. So wird die Frage, ob beispielsweise der Grand Prix oder der Special zu lang sind, noch intensiver diskutiert werden. Im St. Georg-Interview sagt der Vorsitzende der Deutschen FN, Soenke Lauterbach: „ Wir müssen jetzt Lösungen finden, denn um olympisch zu bleiben, gehört das dazu.“

Es gibt auch immer wieder Voten für ein sportlichers Outfit der Dressurreiter. Das Tenu mit Frack und Zylinder stammt aus dem 18 Jahrhundert – immerhin befinden wir uns im Jahre 2014, bald 2015. Vielleicht sollte auch da eine Anpassung stattfinden.

Mit dieser Diskussion wäre es angebracht das Tragen des Helmes obligatorisch zu machen, dann müsste der Frack „modernisiert“ werden – hin zu einem sportlichen Outfit. So, dass nicht nur das Pferd, sondern auch der Reiter als Athlet wahrgenommen wird. Auch vom IOC.

Wer Lust hat: Ein sehr witziger Artikel dazu hier. Artikel The Global and Mail hier.