Das Schweizer Team Lütisburg gewinnt die Silbermedaille bei den Europameisterschaften der Voltigierer im österreichischen Ebreichsdorf auf dem zwölfjährigen Westfalenwallach Rayo de la Luz an der Longe von Monika Winkler-Bischofberger.
Vor dem abschliessenden Kürdurchlauf lagen Nadja Büttiker, Ramona Näf, Aline Koller, Kyra Seiler, Elisabeth Bieri und Samira Koller noch in Führung, mussten sich dann aber auf der Zielgeraden vom Deutschen Team noch geschlagen geben. Dieses gewann mit 8.419 Punkten Gold, longiert vom Schweizer Patric Looser – Einzelweltmeister von 2010. Mit 8.407 blieb für die Ostschweizerinnen wie schon an der EM 2015 in Aachen (GER) nur der zweite Platz. Bronze gewann das Team Österreich mit 8.164.
Bronze in der Einzelkategorie
Die St. Gallerin Nadja Büttiker konnte sich in der Kategorie Damen Einzel erneut in Szene setzen. Sie schaffte es in der Einzelwertung erstmals bei einem kontinentalen Championat auf das Podest. Auf dem Pferd Keep Cool an der Longe ihrer Trainerin Monika Winkler-Bischofberger gewann sie mit 8.090 Punkten die Bronzemedaille. Sie musste sich nur den beiden Deutschen Kristina Boe mit 8.398 und Sara Kay mit 8.121 Punkten geschlagen geben.
Knapp nicht auf das Podest schaffte es der im Nationalen Pferdezentrum Bern trainierende Lukas Heppler. Mit 7.943 blieb dem Berner, der seine Vorführungen auf Ramazotti an der Longe von Melanie Neubauer zeigte, nur der undankbare vierte Platz.
Im Pas-de-Deux klassierten sich die beiden Schweizer Duos auf dem fünften und sechsten Rang. Selina Walder und Svenja Lehmann erhielten auf Bentley 7.605 Punkte, Zoe Maruccio und Syra Schmid auf Latino vom Forst CH erreichten ein Resultat von 7.032 Punkten. Europameister wurde Italien mit Lorenzo Lupacchini und Silvia Stopazzini. Silber und Bronze gingen nach Deutschland.
Voltige Tösstal gewinnt die erste Junioren Weltmeisterschaftsmedaille für die Schweiz
An den diesjährigen Weltmeisterschaften im Voltigieren hatte das Juniorenteam des Verein Voltige Tösstal die Ehre für die Schweiz in den Zirkel einzulaufen. Dabei galt es in einem Pflicht- und zwei Kürdurchgängen gegen die besten der Welt zu bestehen. Die Athletinnen zeigten auf ihrem Pferd Isabella, an der Longe von Corinne Bosshard, von Anfang an, dass mit ihnen zu rechnen ist. Nach dem Pflichtdurchgang rangierten sie bereits im 3. Rang, lediglich 0.169 Punkte hinter dem Heimteam. Am zweiten Wettkampftag durfte das Team das erste mal die neue Kür präsentieren. Diese musste durch den Ausfall von zwei Athletinnen an verschiedenen Passagen angepasst werden. Der erste Kürdurchgang wurde solide geturnt, einige wenige Wackler zwar, ansonsten aber fehlerfrei. Die Juniorinnen konnten ihren 3. Rang halten sowie den Abstand zum zweitplatzierten Österreich auf 0.061 Punkte verringern. Dieser knappe Rückstand weckte bei unseren Juniorinnen selbstverständlich Begehrlichkeiten.
In der zweiten Kür konnte das ganze Team sein Können abrufen und sie zeigten eine fast fehlerfreie Kür. Nach unserem Team waren die Lokalmathadoren an der Reihe. Als diese in ihrer Kür zwei Bodenberührung verzeichnen mussten, war klar, dass jetzt auch der 2. Patz Realität werden könnte. Es blieb jedoch beim Wunschdenken. Die Schweiz klassierte sich im 3. Schlussrang, 0.024 Punkte hinter Österreich. Der Sieg ging verdientermassen an das Team aus Nordheim/Deutschland.
(Bildlegende: Auf dem Weg zur Silbermedaille: Team Lütisburg (Bild: © Andrea Fuchshumer)
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