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Turbenthal: Nussbaumer gewinnt den Grossen OCC-Final 2016!

11. Juli 2016, in National, Springen

Fünf Tage, 21 Prüfungen, 1500 Starts – das Sommerspringen des Reitvereins Tösstal war geprägt von perfekten äusseren Bedingungen und Springsport auf hohem Niveau. Höhepunkt war die Austragung des Finals des OCC-Cups am Samstag. Thomas Nussbaumer und Thomas Blatter hiessen die Sieger. Lili Steinmann holt sich den Gesamtsieg in der Jahreswertung.

Zum dritten Mal ist die Pferdesportanlage des Reitvereins Tösstal Austragungsort des OCC-Cup Final. OK-Präsidentin Annemarie Hächler und ihr Team scheuten keine Mühe, den Konkurrenten und Zuschauern optimale Bedingungen zu bieten. Die Reiter dankten es mit erstklassigem Springsport.

Der von Werner Wüthrich, Bruno Minnig und Conny Ruppli gestellte Parcours des kleinen Finals stellte verschiedenste Ansprüchebourden dieLinie fast jedem zwe

enten gut gemeistert, während das Bidet und die darauf folgende gebrochene Linie fast jedem zwe an Reiter und Pferd. Mit einer Bahnlänge von 500m und 15 gestellten Sprüngen kam der eine oder andere an seine Grenzen. Die dreifache Kombination wurde von den meisten Konkurrenten gut gemeistert, während das gestellte Bidet und die darauf folgende gebrochene Linie fast jedem zweiten Paar zum Verhängnis wurde. 15 Konkurrenten erreichten das Stechen. Als fünftes Paar im Stechparcours legte Cornel Enderli mit Ribero II eine Nullrunde in schneller Zeit vor. Matthias Bodenmüller versuchte die Zeitmarke zu unterbieten doch holte sich bei diesem Versuch einen Stangenfehler. Er bewies jedoch, dass der Parcours auch schneller zu reiten ist. Dies gelang Thomas Blatter mit Wevita von Worrenberg auf eindrückliche Art und Weise. In der schnellsten Zeit ohne Fehler holte sich Thomas Blatter den Sieg vor Luc Habermacher mit Coulito.

Thomas Nussbaumer Finalsieger
Am Grossen OCC-Final waren 31 Reiter am Start. Der Parcours begann schon bei Sprung drei sehr technisch, da sogleich zwei Linien aufeinander folgten. Weitere Kniffelstellen bildeten die vorgebaute Dreifache, das Bidet mit anschliessender Linie auf den Schlusssprung sowie der weisse Plankensprung, der auf die Zweifache in gerader Linie folgte und einige Fehler provozierte. Die Startreihenfolge verlief in umgekehrter Reihenfolge der Zwischenrangliste und so wartete man besonders gespannt auf die letzten Paare, welche die Rangliste anführten. Würde Felix Schwitzer seinen Titel verteidigen können? Seine Karten standen gut, so lag er auf der Zwischenrangliste an dritter Stelle. Schwitzer legte eine saubere und harmonische Runde hin doch fiel die Stange am letzten Sprung und so war die Möglichkeit auf einen neuen Sieg erlischt. Als Führende der Zwischenrangliste traten Lili Steinmann und Esther Sennhauser als Letzte an und wurden den Erwartungen mit zwei sauberen Nullfehlerritten gerecht.

Mit einem schnellen, fehlerfreien Umgang eröffnete Alex Eisenring das Stechen und forderte damit die anderen elf Konkurrenten heraus. Samuel Hanselmann unterbot die Zeit um drei Sekunden und es war kaum vorstellbar, dass diese Zeit noch unterboten werden könnte. Doch ebendies bewiesen die zwei Konkurrenten nach ihm. Der siebzehnjährige Loriot H galoppierte mit Thomas Nussbaumer (Moos) in ungeschlagener Zeit ins Ziel und siegte wenige Hundertstel vor Sandra Baumgartner (Schwarzenbach) mit Con Voi. Samuel Hanselmann (Oberriet) sicherte sich den dritten Schlussrang. Thomas Nussbaumer meinte über seinen Ritt: „Es ging alles perfekt auf und hätte nicht besser laufen können. Die zwei grossen Vorteile meines Pferdes ist sicher seine Schnelligkeit, und dass es stets vorsichtig ist. Es hat alles was es braucht, um so ein Turnier gewinnen zu können.“

Gesamtsieger und Finalsieger nicht derselbe

Lili Steinmann und Esther Sennhauser hatten im Stechen je einen Abwurf zu verzeichnen und so war es auf den ersten Blick ungewiss, ob die beiden sich in der Gesamtwertung an der Spitze halten konnten. Immerhin zählen die Punkte im Final jeweils dreifach. Die Konkurrenten sammelten ein Jahr lang Punkte auf zehn vorgegebenen Qualifikationsplätzen. In den letzten Jahren war es jeweils so, dass der Sieger des Grossen Finales gleichzeitig auch der glückliche Gewinner der Gesamtwertung wurde. Umso grösser war die Freude von der letztjährigen zweitplatzierten Lili Steinmann als sie erfuhr, dass es mit ihrem 7. Rang im grossen Final dieses Jahr gereicht hat und das Siegertreppchen besteigen durfte. Auch bei Esther Sennhauser änderte sich nichts mehr an ihrem Rang aus der Zwischenrangliste. Mit 163 Punkten und 13 Punkte Differenz zur Siegerin sicherte sie sich den 2. Rang. Thomas Nussbaumer gelang mit seinem Sieg im grossen Final den Sprung von Platz 19 auf Platz 3.

OCC-Cup Jubiläum
Dieses Jahr feiert der OCC-Cup sein 20 jähriges Bestehen. Der Ostschweizer Concours Club wurde 1982 gegründet und führt seit 1996 Cups durch. Zweck des Vereins ist die regionale Unterstützung des Pferdesportes und die Pflege der kameradschaftlichen Beziehungen unter den Mitgliedern. Er ist bemüht, den erfolgreichsten regionalen Reiterinnen und Reiter zu entsprechender Anerkennung zu verhelfen und erhöht die Spannung und Zuschauerzahlen an Prüfung.

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OCC Jahreswertung 2016

  1. Lili Steinmann 176
  2. Esther Sennhauser 163
  3. Thomas Nussbaumer 152
  4. Sandra Baumgartner 149*
  5. Cornel Baumgartner 149*
  6. Hanselmann Samuel 138
  7. Miriam Streuli 132*
  8. Felix Schwitzer 132*
  9. Franziska Meierhans 128
  10. Severine Schmid 122

www.occ-club.ch

*Bei Punktegleichstand entscheidet das bessere Finalresultat.

 

Text: Corin Koch
Beitragsbild: OCC-Finalsieger Thomas Nussbaumer