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Schwizer? Pius. Der Blog aus Shanghai.

11. Juni 2014, in Blog

Ja, das war krass in Shanghai. Das Turnier war wunderbar, top organisiert. Doch was sich rund um das Turniergelände herum abspielte, ist mir schon eingefahren. Der Unterschied zwischen Arm und Reich wurde mir mal wieder so richtig vor Augen geführt. Auf dem Weg vom Flughafen zur Anlage sah ich Leute, die sich auf der Strasse die Zähne putzten. Es gab Liegenschaften da konnte man reinschauen. Da stapelten sich die Leute zum Schlafen. Die einen schliefen am Boden, dann darüber aufgestapelt auf „Pritschen“ weitere Menschen die sich hinlegten. Und so war der Raum übervoll mit primitivsten Liegeflächen. Einmal bin ich aus dem Hotel raus und wollte mir eine Banane kaufen: Unglaublich was man da alles sieht. Ich konnte ausserhalb vom Hotel nichts zu essen kaufen – es war schlicht unmöglich. Und ich bin ja weissgott nicht heikel.

So bin ich mehrheitlich im Hotel und auf der Anlage geblieben. Im Hotel hatte es einen genialen Fitnessraum, da habe ich ein bisschen Krafttraining gemacht. Am liebsten aber jogge ich am Abend nach dem Reiten 45 Minuten durch den Wald. So werde ich nie dick und bleibe immer fit und gesund. Früher habe ich gerne an Stadtläufen teilgenommen und bin gerne mal einen Halbmarathon gelaufen.

Zusammen mit den Reiten ( 6 bis 8 Pferde pro Tag) ist das für mich das beste Fitnessstudio. Ich liebe es, am Abend beim Joggen den Kopf durchzulüften und den Tag noch einmal revuepassieren zu lassen. Nun muss ich Shanghai noch etwas verarbeiten – ich bin erst am Montagabend nach 13 Stunden Flug gelandet. Wies gelaufen ist in Shanghai? Quidam war gut unterwegs, er wurde im GP 6. Er hat den langen Flug gut weggesteckt. Die Stute Rafale des Forêts war die ersten Tage sehr müde – sie wurde dennoch 2. in der Prüfung über 1.45 Meter. Das war alles gut.
Heute werden die Pferde in Belgien landen und dann per LKW nach Hause gebracht. Die beiden nächsten Pferde – Baros und Coq Rouge sind bereits unterwegs nach Cannes, wo ich den 5-Sterne-CSI reiten werde. Eine weitere Station der Global Champions Tour. Ich versuche immer, die Pferde etwas abzuwechseln damit sie nicht ausbrennen. Nun bin ich aber froh wieder hier in Europa zu sein und schätze das Leben in der Schweiz wieder ungemein:)

Macheds gut, bis Pius.

(Bild: Pius Schwizer am CSIO St. Gallen vor der Pressekonferenz – mit  Joggingschuhen. Foto: Sandra Zindel)