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Schweizer Dressurszene startet in Bern in die neue Saison

3. März 2016, in Dressur, National

Es ging ein grosses Raunen durch die Szene, als die Ausschreibung zum CD Bern veröffentlicht wurde. Die Grosse Tour, das heisst der Grand Prix und der Grand Prix Spezial, dürfen AUSNAHMSWEISE mit Gerte geritten werden. Bisher hat sich die Schweiz ans FEI Reglement gehalten – in der Schweiz werden die internationalen Tests nicht mit Gerte geritten.

Warum wird in Bern mit Gerte geritten? Die Kaderchefin Genevieve Pfister führt aus: „Es war ein Anliegen einzelner Reiter, diese beiden Prüfungen mit Gerte zu reiten. Für junge Pferde kann es hilfreich sein, wenn man die Gerte benützen kann. Ich habe diesen Antrag der Technischen Kommission gestellt. Es ist eine absolute Ausnahme. Mir wurde immer wieder mitgeteilt, dass man mit jungen Pferden im Ausland national einen Grand Prix reiten müsse, weil dort Gerten erlaubt sei. Nun wollten wir den Reitern diese Möglichkeit einmal bieten.“

Auch wollte man schauen, ob mit Gerte mehr Teilnehmer in der Grossen Tour an den Start kommen werden. 17 Paare ist für die Schweiz immerhin eine stattliche Teilnehmerzahl. Die Technische Delegierte Margret Dreier zeigt sich gegenüber pferdonline dementsprechend zufrieden: „Wir sind sehr happy mit dem Nennergebnis.“

In Poleposition für einen Sieg im Grand Prix am Freitagabend dürfte die Genfer-Kaderreiterin Antonella Joannou mit ihrem Dandy de la Roche sein. Ebenfalls zu den Top-Paaren zählen Caroline Häcki mit Rigoletto Royal CH, Melanie Hofmann mit Solid Brown und Gilles Ngovan mit Dream of Night Fluswiss CH. Der De Niro-Nachkomme Darko of de Niro zeigte bereits letztes Jahr unter seiner Reiterin Tiggy Lenherr welches Potential in ihm steckt – Lenherr wird Darko zum ersten Mal an den GP heranführen. Auch wird der mächtige Fuchswallach Five o’clock mit Andrea Wicki aus einer längeren Pause wieder ins Geschehen eingreifen.

Gespannt sein darf man auch auf Simona Aeberhard mit Donna Diandra, Josephine Rosen mit Crescendo und Alexandra Zurbrügg mit Don Classic. Ihre Stute Get Time hat eine längere Verletzungspause hinter sich. Ebenfalls noch im Aufbau nach einer Verletzung befindet sich der Schimmelwallach Raffaelo va Bene von Anna-Mengia Aerne Caliezi. Nicht am Start sein wird Marcela Krinke-Susmelj, die Luzernerin macht in Dortmund letzte Punktejagt für die Olympischen Spiel in Rio. Birgit Wientzek Pläge reitet mit For Compliment in Caselle di Sommacampagna (ITA) beim CDI3*.

Hier gehts zu den Startlisten.

Beitragsbild: Josephine Rosen mit Crescendo