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Ready to take off – Schweizer Springreiter wollen eine Medaille und Rio-Quali – auch für Steve Guerdat!

18. August 2015, in EM 2015, Springen

Die Schweizer Springreit-Equipe mit Andy Kistler als Kaderverantwortlicher, den Reitern Niklaus Rutschi, Jannika Sprunger, Martin Fuchs, Paul Estermann und Romain Duguet sind mit Trainer Thomas Fuchs und Tierarzt Thomas Wagner gestern Montag in Aachen angereist und absolvieren heute Dienstag ein erstes Trainingsspringen. Dann wird laut Kistler entschieden, welche vier Paare definitiv im Team am Nationenpreis teilnehmen werden.

Noch ein paar Tage zuvor lud Paul Estermann auf seine Anlage nach Hildisrieden, oberhalb des Sempachersees. Ein letztes Zusammenkommen mit den Medien, letzte Fotos vor der Abreise und eine gemeinsame Message: „Wir wollen die Rio-Qualifikation, damit Steve seinen Titel verteidigen kann.“ Die Futtermittelverunreinigung rund um Steves Pferde habe die Mannschaft in den letzten Tagen sehr stark beschäftigt und doch sei er sehr stolz auf sein Team, dass sie die Aufgaben, zuletzt den tollen Erfolg in Dublin, derart gut erfüllen konnten. „Es war nicht immer ganz einfach“, so Kistler. Bis zur letzten Minute hätten alle daran geglaubt, dass das FEI Tribunal die Sperre gegen Steves Pferde aufheben würde. „Leider ist dies nun nicht der Fall“, so Kistler weiter. Das Team werde aber alles daran setzten, dass Steve seinen Titel in Rio verteidigen könne. „Wir stehen alle zu hundert Prozent hinter Steve. Eine solche Futtermittelverunreinigung kann jeden treffen und glauben Sie mir, Steve wäre heute gerne hier und im Aufgebot für Aachen.“

Nun gilt der Fokus voll und ganz der EM in Aachen. Alle Pferde seien gut gereist und gut durch den Vet-Check gekommen, so Kistler heute morgen im Gespräch mit pferdonline. „Nun wollen wir heute schauen wie die Pferde Springen und definitiv übers Team entscheiden.“ Wenn alles normal läuft, wird Niklaus Rutschi die Nummer 5 sein, weil er auch als Letzter zum Team gestossen ist.

Die Schweiz hat sich eine Medaille zum Ziel gesetzt: „Das wäre natürlich ein Traum!“ Vier Teams sind vom letzten Jahr bereits für Rio gesetzt: Schweden, Deutschland, Frankreich und Holland. Nun kämpft die Schweiz um einen der verbleibenden drei Rio-Startplätze. Die härtesten Konkurrenten sind hierbei England, Irland, Belgien, Spanien und Italien. 23 Nationen sind in Aachen am Start.

Text und Fotos: Gina Kern