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Pedro Veniss gewinnt den „Rolex Grand Prix“ von Genf

11. Dezember 2016, in International, Newsticker, Springen

Pedro Veniss hat den „Rolex Grand Prix“ des CHI Genf 2016 gewonnen. Vor 9.500 Zuschauern im ausverkauften Palexpo zeigte der Brasilianer am Sonntagnachmittag eine brillante Nullrunde im Stechen und sicherte sich im Sattel von „Quabri de l’Isle“ vor Olivier Philippaerts aus Belgien und dem Briten Scott Brash den Sieg in der dritten und letzten Jahresetappe des Rolex Grand Slam of Show Jumping. Mit diesem Sieg kassiert der Brasilianer 400 000 Franken Preisgeld.

16 von 4o Startern schafften es ins Stechen. Beste Schweizerin war Janika Sprunger mit Bonne Chance auf Platz 8. Sprunger verbuchte einen Fehler im Stechen – sie sicherte sich immerhin noch 24 000 Franken. Steve Guerdat mit Nino hatte zwei Fehler im Stechen, Rang 12. und eine Siegesprämie von 10 000 Franken. Nach dem Grand Prix fand eine rührende Verabschiedung von Steves Spitzenpferd Nino des Buissonettes statt.

„Es ist wie ein Traum, ich kann es noch gar nicht richtig fassen“, so ein überwältigter Pedro Veniss über den ersten Majorsieg seiner Karriere, der ihn zum neuen Grand-Slam-Herausforderer gemacht hat. Beim CHIO Aachen im Juli 2017 hat er nun die Chance, seinen persönlichen Rolex Grand Slam fortzuführen und um den zweiten Majorsieg in Folge zu reiten.

In Genf war Scott Brash diese Chance vorbehalten, denn er war – nach seinem legendären Grand-Slam-Triumph in der Saison 2014/15 – erneut als aktueller Titelaspirant in die Schweiz gereist, hatte er doch im September beim Spruce Meadows ‚Masters‘ 2016 in Calgary seinen Sieg aus dem Vorjahr verteidigen können. Als letzter Starter des Stechens sah es auch zunächst nach einem erneuten Triumph des 31-Jährigen aus, doch am Ende waren er und sein derzeitiges Top-Pferd „Ursula XII“ vier Hundertstel langsamer als der Sieger.

Nichtsdestotrotz hat Scott Brash beim CHIO Aachen 2017 noch die Aussicht auf den „Two-Out-of-Three“-Bonus für zwei nicht aufeinanderfolgende Majorsiege innerhalb eines Grand-Slam-Zyklus. Philipp Weishaupts persönlicher Rolex Grand Slam ging dagegen mit dem CHI Genf zu Ende: Im höchst anspruchsvollen Parcours unterliefen dem Majorsieger des CHIO Aachen 2016 bereits während des Umlaufs zwei Abwürfe, weswegen er den Einzug ins Stechen und somit die Möglichkeit auf eine Grand-Slam-Prämie verpasste.

Der CHIO Aachen 2017, die nächste Etappe im Rolex Grand Slam of Show Jumping, findet vom 14. bis 23. Juli 2017 statt.

Hier geht es zur Rangliste von Genf.

Beitragsbild: Pedro Veniss mit „Quabri de l’Isle“, Gewinner des „Rolex Grand Prix“ beim CHI Genf 2016. Foto: Kit Houghton

Der Rolex Grand Slam of Show Jumping
Der Rolex Grand Slam of Show Jumping verbindet die Majors in Aachen, Genf und Spruce Meadows zu einem Wettbewerb um die wohl prestigeträchtigste und am schwierigsten zu erringende Trophäe im internationalen Pferdesport. Wer bei allen drei Turnieren in Folge triumphiert, gewinnt den Rolex Grand Slam of Show Jumping – und zusätzlich zum Preisgeld eine Million Euro.

Scott Brash aus Großbritannien hat diese außerordentliche Leistung als erster und bislang einziger Reiter vollbracht: Er gewann 2014 in Genf sowie 2015 in Aachen und in Spruce Meadows und schrieb damit Sportgeschichte.