Piero d’ Ambrosio kam vor 30 Jahren aus Italien nach Deutschland. Er ist in einer Bauernfamilie in der Nähe von Pompeji geboren. Er sagt: „Blumen ist das Schönste was es gibt!“ Beim CSI Basel ist er der Blumenchef. Er entscheidet, welche Blume wo und wann hingestellt wird. Er und seine Blumen sind an vielen Concours auf der ganzen Welt zu sehen. An Olympischen Spielen, an Weltmeisterschaften und an Europameisterschaften. Eine ganze Halle zu dekorieren ist eine grosse Herausforderung – was wäre ein CSI ohne Blumen?
Der Tag. Von Piero d’Ambrosio.
„Morgens um 6 Uhr stehe ich auf und trinke einen Kaffee. Dann komme ich auf die Anlage. Die Parcoursskizze habe ich am Vorabend bereits studiert. Ich weiss genau, wo welche Sprünge stehen werden. Ich habe mir die Stangen, die Farben der Hindernisse genau angeschaut im Lager. Ich weiss wie sich der Parcous im Verlaufe des Tages verändert. Für einen Oxer brauche ich zum Beispiel mehr Blumen als für einen Steilsprung.
Um sieben Uhr kommt mein Team zur Sitzung. Mit rund 20 Leuten bespreche ich den Ablauf. Dies dauert rund eine Stunde. Wir besprechen, wie wir die Blumen anordnen.
Was ich nie mache, ist Blumen vor einem Sprung zu plazieren. Kracht das Pferd ins Hindernis sind die Blumen kaputt. Zudem muss ich schauen, dass die Blumen nah am Hindernis sind – je nachdem wie die Reiter wenden.
Wenn die erste Prüfung läuft, dann kontrolliere ich die Blumen im VIP-Bereich. Lässt eine einzige Blume den Kopf hängen, so ist die gesamte Stimmung gestört – das darf nie passieren! Wir pflegen die Blumen, geben Wasser und tauschen sie aus.
Viele Blumen im Parcours sind künstliche Blumen. Sonst würden sie die Strapazen von fünf Tagen nicht überleben. Einzig die roten Gerberats an der Wand im Parcours sind echt. Die sind in kleinen mit Wasser gefüllten Pipetten in Stiropor-Platten. Und ebenfalls echt sind natürlich die Rosen. Wir haben 3900 rote Rosen mitgebracht, 3000 weisse Rosen und 1900 Gerberats. Ich liebe Blumen über alles und könnte ohne Blumen nicht leben…. Nach der letzten Prüfung werden alle Blumen beiseite geräumt. Ein Teil wird an den Rand gestellt, damit der Platz nicht ganz leer ausschaut. Während der Show verziehe ich mich meist ins Hotelzimmer – um 22 Uhr ist Lichterlöschen. Vielleicht schaue ich noch etwas im Fernseher meist aber nur kurz, weil um 6 Uhr morgens geht’s bereits wieder los…“
Ein paar Fakten zu den Blumen des CSI Basel: Piero d’Ambrosio arbeitet für die Firma Dietz Blumen aus Deutschland. Die Rosen und die Gerberats kommen aus Deutschland, es handelt sich um Frischblumen. Die vielen echten Büsche und Buchsbäume werden jedes Jahr aus der Stadtgärtnerei Basel angeliefert.