Schliessen

Martin Fuchs: „Dieser Sieg zeigt die Klasse von Chaplin“

28. Januar 2017, in Aktuell, Allgemein, Springen

Martin Fuchs (24) hat zum Auftakt des CSI Zürich den ersten grossen Preis für sich entschieden. Unter dem Sattel hatte er nicht seinen altbekannten Schimmel Clooney, sondern den braunen Hengst Chaplin. Den 10-Jährigen Holländer hat Fuchs erst seit Sommer, und bereits im September die Schweizer Meisterschaft mit ihm gewonnen. Im Gespräch mit „pferdonline“ verrät der junge Springreiter, was er an seinem neuen Pferd schätzt.

pferdonline: Martin Fuchs, Sie haben Ihr Pferd Chaplin erst seit einem guten halben Jahr und nun mit ihm bereits den Grand Prix am CSI Zürich gewonnen. Wie fühlt sich dieser Erfolg an?
Martin Fuchs: Das ist ein besondere Moment für mich. Normalerweise braucht das eine Weile, bis man so grosse Erfolge mit einem Pferd feiern kann. Dieser Sieg zeigt die Klasse von Chaplin und dass wir zwei sehr gut zusammenpassen. Von daher ist er schon jetzt einer meiner beiden Lieblinge.

War das Liebe auf den ersten Blick?
Ja, das kann man so sagen. Normalerweise ist das ein langer Prozess, bis man ein Pferd kauft. Man schaut es sich an, man beobachtet die Resultate, man reitet Probe, so ein teures Pferd wahrscheinlich zweimal. Bei Chaplin ging der Kauf sehr schnell: Wir haben ihn an einem Turnier gesehen und gekauft, ohne dass ich jemals draufsass.

Beschreiben Sie Chaplin, was ist das für ein Pferd?
Chaplin ist super motiviert. Er macht immer sehr gut mit. Er ist extrem vorsichtig, hat eine gute Art und ist pfeilschnell.

Wird er Clooney als Ihr Spitzenpferd ablösen?
Da muss er noch viele Springen gewinnen (lacht). Nein, ich würde sagen, beide sind von ihrer Art her sehr verschieden. Clooney ist ruhiger, macht sehr viele Nuller, hat aber nicht das Tempo von Chaplin. Von daher ist es schön, ein zweites Pferd zu haben, dass etwas anders ist und mit dem ich in so einem grossen Preis gewinnen kann.

Sie gelten jedes Jahr wieder als Hoffnungsträger des CSI Zürich. Wie gehen Sie – so erfolgreich – mit dem Erwartungsdruck um?
Bis zum grossen Preis war ich heute ja noch nicht erfolgreich. Ich bin sogar noch nie so schlecht in den CSI gestartet. Deshalb war ich froh, vor der letzten Prüfung eine Stunde Pause zu haben. Ich habe mich zurückgezogen und mich gesammelt. Beim Abgehen des Parcours war ich wieder voll dabei.

Interview: Ann-Kathrin Schäfer

Beitragsbild: Martin Fuchs mit Chaplin auf dem Weg zum Sieg beim Grand Prix am Freitagabend im Hallenstadion.