Schliessen

Marcela Krinke Susmelj nach dem WC-Finale: "Valegro ist eine Klasse für sich."

23. April 2014, in Dressur

Als einzige Schweizerin behauptet sich Marcela Krinke Susmelj momentan an der absoluten Weltspitze im Dressursport. Der Weltcup-Final in Lyon war für die Luzernerin und ihr smeyers Lazander der erste Saisonhöhepunkt. Als 14. Im Grand Prix und in der Kür darf die Schweizerin sehr zufrieden sein. Das Interview nach dem Finale.

Marcela Krinke Susmelj, wie wars in Lyon?
„Das war mein zweiter Weltcupfinal und es war bedeutend schwieriger als in Götheborg vor einem Jahr. Valegro und Damon Hill sind einfach eine Klasse für sich. Es hat unglaublich viel Spass gemacht mitzureiten.“

 Sie haben smeyers Lazander geritten, wurden gute 14. Sind sie zufrieden?
„Man merkte sehr deutlich, dass meinem Pferd noch die Routine fehlte. Ich machte im Grand Prix unnötige Fehler, ich drehte ihn zu sehr auf. Dann wollte ich das für die Kür ändern und versuchte ihn eher ruhiger zu reiten. Dann passierten mir in der Kür Fehler in den 2-er Wechseln. Diese wiederholte ich dann zum Schluss noch einmal auf der Mittellinie und wechselte von den 2ern in die Einerwechsel. Die eine Richterin bei C kannte meine Kür und dachte ich mache wieder Fehler – da kassierte ich zweimal eine 4. In dem Feld ist es sehr schwierig mal eine 8 zu kriegen für eine gelungene Piaffe. Die ersten Paare dieser Rangliste reiten ganz klar in einer Liga für sich. Nichts desto trotz, ich hätte mir in der Kür schon 70 Prozent erhofft.“

Smeyers Lazander schien zeitweise fast übereifrig…
„Lazander kennt seine Kür sehr genau. Wenn er weiss was kommt, will er mir manchmal die Lektionen stehlen. Dann hat er zu viel Ehrgeiz und plötzlich gibts einen Knopf in seinen Beinen… Für mich ist es dann sehr schwierig das Fenster zu finden, wann kann ich Gas geben und wann müssen wir eher cool bleiben.“

 Trotzdem, sie dürfen doch happy sein, oder?
„Ja klar. Wir haben Lazander ins kalte Wasser geschmissen und er hat seine Feuertaufe mit Bravour bestanden. Er ist ein Rohdiamant, den man jetzt noch schleifen muss. So richtig angreifen kann ich mit ihm noch nicht.“

Was steht nun als nächstes auf dem Programm?
„Der erste Saisonhöhepunkt ist nun leider vorbei und wir schauen vorwärts in Richtung Weltreiterspiele in der Normandie. Dazwischen möchte ich mich wieder fürs WC-Finale nächstes Jahr qualifizieren, so werde ich bald mit smeyers Molberg in Lippica die erste Qualifikationsprüfung reiten. Und dann warte wir noch auf eine Einladung von Aachen – da würde ich gerne reiten.“

Interview: Gina Kern

Hier gehts zur Seite von Marcela Krinke Susmelj

Hier gehts zu Mein pferd – smeyers Lazander.