Schliessen

Hubertus Schmidt beim Deutschen Dressurderby disqualifiziert

8. Mai 2016, in Newsticker

Das Hamburger Derby ist nicht nur für die Springreiter ein Erlebnis, sonder auch für die Dressur immer wieder spannend. Im Grand Prix Special präsentierte sich ein internationales Dressur-Starterfeld in der Vier-Sterne-Tour. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen glänzten die schicken Reiter in Frack und Zylinder im Hamburger Viereck.

Der Sieg ging an ein Paar, das sich noch gar nicht so lange kennt. Der Spanier Borja Carrascosa mit der 14-jährigen Fuchsstute Wonder, ein potentielles Paar für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro, die auch im Almased 58. Deutsches Dressur-Derby heute das Finale mit Pferdewechsel bestreiten werden. Platz zwei im Deutsche Bank Preis ging an die Schwedin Michelle Hagman mit der Hochadel-Tochter Happiness. Dritte wurde Bernadette Brune (Westerstede) mit Lights of Londonderry.

Wenig erfreulich lief es für Hubertus Schmidt, der mit der 13-jährigen Stella Pack Ganda im Grand Prix den dritten Platz erreicht hatte und auf die auch seine Wahl für das Dressur-Derby am Sonntag gefallen war: „Ich habe schon Tausende von Prüfungen geritten, aber das ist mir noch nie passiert“, erklärte Hubertus Schmidt verblüfft. Der Reitmeister wurde nach dem Grand Prix Special disqualifiziert. Die Stute wies leichte Spuren von Blut an der Schenkellage auf der rechten Seite auf. Sobald eine Blutspur am Pferd entdeckt wird, muss das zum Ausschluss führen, so besagt es das internationale Reglement. „Die Stute war geschoren und hat in der Wärme geschwitzt, so dass die Stelle während der Prüfung aufgescheuert ist“, erklärte Schmidt. „Vor der Prüfung war noch nichts zu sehen.“ FEI-Tierarzt Dr. Wolfgang Asendorf untersuchte die Stelle und bestätigte: „Es liegt kein Sporenstich vor, kein Riss.“ Und für Reitmeister Hubertus Schmidt stand fest: „Natürlich habe ich die Stute sofort vom Derby-Finale zurückgezogen.“ Genauso klar war für Schmidt allerdings auch, dass Hedelunds Mefisto, das Pferd mit dem er den Grand Prix am Donnerstag gewonnen hatte, nicht für den Pferdewechsel zur Verfügung steht. Nach einer längeren Verletzungspause befindet sich der Wallach noch im Aufbau, und so möchte Schmidt ihm nicht zu viele Prüfungen zumuten. Die Suche nach einem Ersatzpferd blieb leider erfolglos und so rückt Nathalie zu Sayn-Wittgenstein mit Fabienne in das Derby-Finale am Sonntagvormittag nach.

Bereits entschieden wurde inzwischen die Klassik Radio Derby-Challenge, das U25-Dressur-Derby. Den Pferdewechsel auf S*-Niveau gewann die Tasdorferin Caroline Wilm vor der Sportsoldatin Ann-Kristin Arnold (Bolzum) und Raika-Marie Rosch (Ahrensburg). Als bestes Pferd ging Roschs Elfado aus der Prüfung.

Text: Pressedienst Dressurderby