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Global Championstour Wien: Ehning auf Erfolgswelle

18. September 2016, in Newsticker

Letzte Etappe der Global Champions Tour vor dem Finale in Doha/Katar

Marcus Ehning reitet derzeit auf einer Welle des Erfolgs. Sieg im Großen Preis von Münster mit Pret a Tout vor drei Wochen, Sieg bei der Riders Tour in Paderborn mit dem Comme il Faut am vergangenen Wochenende und nun, sechs Tage später, ein erneuter Triumph mit Comme il Faut bei der Global Champions Tour in Wien. Den deutschen Triumph machen Janne-Friederike Meyer und Goya auf Platz zwei perfekt.
Gastierte die Wiener Etappe der Global Champions Tour im vergangenen Jahr auf dem Rathausplatz inmitten der österreichischen Hauptstadt, so fand sie nun eine neue Bleibe auf der 1878 erbauten Trabrennbahn Krieau, einem Teil des Wiener Praters. Die Reiter dürften den Ortswechsel begrüßt haben, denn so imposant die Kulisse vor dem Rathaus auch war, so schwierig gestalteten sich die Bedingungen auf der kleinen Reitfläche in der Arena und auf dem Vorbereitungsplatz sowie in den Stallbereichen.
Auf der Trabrennbahn Krieau beendeten elf Paare den ersten und zweiten Umlauf des Großen Preises, Wertungsprüfung der Global Champions Tour, fehlerfrei, unter ihnen auch zwei deutsche: Janne-Friederike Meyer (35), die ihr Domizil in Schenefeld verlassen hat und sich nun mit ihrem Verlobten Christoph Zimmermann auf ihrer neuen Reitanlage im holsteinischen Pinneberg eingelebt hat, setzte in Wien ihren Wallach Goya ein. Der Fuchs aus der belgischen Zucht meisterte das Stechen in fehlerfreien 39,68 Sekunden. Mit dieser Spitzenzeit nahm sie dem Franzosen Simon Delestre die Führung ab (0/40,8), doch für den Sieg sollte es nicht reichen, denn Marcus Ehning ist derzeit kaum zu bremsen. Der 42-jährige Borkener und der elfjährige Comme il Faut, Sohn des Cornet Obolensky und der Stute Ratina Z, mit der Ludger Beerbaum einst so erfolgreich war, beendeten das Stechen rund eine Sekunde schneller (0/38,67). Ehning kommentierte seinen Ritt begeistert: „Mein Pferd ist regelrecht geflogen.“ Sein Sieg ist ein schönes Preisgeld von 99.000 Euro wert.
Gleich acht deutsche Reiter gingen bei der Global Champions Tour in Wien an den Start, doch außer Ehning und Meyer konnte niemand in die Entscheidung eingreifen. Ludger Beerbaum hatte in der ersten Runde mit seiner Holsteinerin Chiara (v. Contender) einen Abwurf kassiert, genauso erging es Marco Kutscher mit dem Holsteiner Cassini-Sohn S.I.E.C. Carsten. Bei den übrigen deutschen Paaren summierten sich die Fehler.
14 Etappen der Global Champions Tour sind nun absolviert, jetzt wartet auf die besten Reiter der Serie das hoch dotierte Finale in Doha/Katar am ersten November-Wochenende. Das Ranking führt nach wie vor Rolf-Göran Bengtsson an, dessen Holsteiner Hengst Casall im Stechen verweigerte und sich auf Rang zehn platzierte (272 Punkte), gefolgt von der Australierin Edwina Tops-Alexander (267) und Christian Ahlmann (232), der in Wien nicht startete. Die Rangliste ist nicht unwichtig, denn sie entscheidet nicht nur über die Finalteilnahme, sondern belohnt die Top-Reiter auch mit einem zusätzlichen finanziellen Bonus.