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Vor der SM Dressur hatte ich eine kleine Turnierpause, weil sich ein Pferd von mir am Kopf verletzte und nähen musste. Auch das kanns mal geben. Doch an der SM selber ist es mir dann wirklich gut gelaufen, ich habe in jeder Prüfung etwas mehr Risiko genommen, dann passierten halt auch mal Fehler. Aber Fehler sind wichtig um weiterzukommen – dies soll nun aber keine Entschuldigung sein.. Ich schaffte es immerhin auf einen Doppelten SM-Sieg einmal bei den Jungen Reitern und einmal in der Kategorie U25 mit Friedrich dem Grossen. Für mich einfach unglaublich! Mein grosser „Freddie“ ein sehr spezielles Pferd. Im Stallzelt braucht er immer eine Doppelbox. Bei seinem Stockmass von 183cm Wenn ich zu ihm in die Box komme und er mich anschaut, so habe ich oft das Gefühl ein Mensch schaut mir in die Augen. Das tönt vielleicht etwas komisch, aber es ist echt so. Freddy ist kein normales Pferd, so wie alle anderen. Er begutachtet einem genau. Und manchmal habe ich das Gefühl, er würde mich am liebsten in den Arm nehmen.
Freddy gehört natürlich zu unserer Familie wie alle anderen Pferde auch. Und vielleicht hat es auch damit zu tun, dass wir viel zusammen unterwegs sind. Auf Turnier übernachten wir immer im LKW. Dieser Lastwagen ist mein zweites zu Hause – hier fühle ich mich unglaublich wohl. Und hier haben wir alles, was wir zum Leben brauchen. Ein kleines Wohnzimmer, Schlafabteile, eine Dusche und eine wunderbare Küche. Ja, es ist ein Luxuslastwagen, das gebe ich zu. Und auch unsere Pflegerin kann im LKW übernachten, müssten wir immer Hotels buchen, wäre dies viel zu Zeit- und Kostenaufwändig. Dank dem LKW sind wir flexibel auf den Plätzen und haben die Möglichkeit uns zurückzuziehen und uns auszuruhen. Hier höre ich auch gerne mal Musik, schaue eine DVD oder lerne für die Schule.
Tja und nach der SM Dressur ging es dann sogleich weiter zur SM Springen nach Sion. Da haben wir nur kurz in Wermatswil einen Zwischenstopp eingelegt und Freddy und Darlington ausgeladen und Belissima eingeladen.
Die SM Springen hat für mich relativ gut begonnen. Jeden Parcours konnte ich wieder einige Plätze gewinnen. Den Finalen Tag begann ich mit dem 5. Zwischenrang. Nach dem ersten Umgang lag ich auf dem 2. Rang. Doch im Finale geschah etwas völlig unerwartetes. Ich stürzte von Belissima. Zuerst konnte ich es gar nicht richtig glauben. Doch ich musste es akzeptieren. So ist nun mal der Sport. Aber das ist kein Grund zum Aufgeben. Niederlagen braucht es um Erfolge zu feiern. So sind wir am Samstag nach Hause gefahren. Am Sonntag habe ich mich ein wenig erholt und die Turniersachen aufgeräumt. Die Rückenschmerzen vom Sturz werde ich wohl noch eine Zeit spüren.
Montags ging ich wieder in die E. Schläpfer Wetzikon AG arbeiten.
Die Saison ist nun sogut wie zu Ende. Turniere habe ich keine mehr. Winterarbeit ist angesagt! Im November gehe ich noch eine Woche nach Deutschland mit dem Dressurpferden um zu Trainieren.
Zuerst gehe ich aber noch 2 Wochen in die Ferien.