Pepo macht’s nochmal! Paralympics-Champion Pepo Puch und sein Sportpartner Fontainenoir holen nach Gold und Bronze in London auch Gold in Rio. Mit 75,103 Prozent gewinnt das rotweißrote Duo den Individual Championship Test in Grade 1b vor dem britischen Weltmeister Lee Pearson mit Zion (74,103) und der Dänin Stinna Kaastrup mit Smarties (73,897). Pepo Puch lebt mit seiner Familie in der Schweiz und trainiert auf der Anlage von Ernst Wettstein in Wermatswil.
„Das Reden und Atmen fällt mir ein bisschen schwer, aber ich freue mich wahnsinnig über mein Pferd und über mein Team. Wir haben so gut zusammengearbeitet, sind von Tag zu Tag besser geworden. Es ist wunderbar, ich freue mich unglaublich“, sagte Pepo Puch mit tränenerstickter Stimme im ersten Interview mit ORF-Reporterin Gabi Jahn.
Der 50-jährige Grazer, den seine Schweizer Frau Michelle und Tochter Lou in Rio begleiten, erklärt, wie schwierig die Bedingungen im paralympischen Viereck in Deodoro waren: „Es war nicht einfach durch den starken Wind, Fonti war dadurch ziemlich abgelenkt, weil die Gerüche und Töne der Zuschauer viel näher kommen. Zum Glück konnte ich ihn in der Konzentration wieder zu mir holen.“
Es ist nach einer Bronze und zwei Silbermedaillen, das erste Gold für das österreichische Paralympics Team. Pepo Puch: „Gold ist der absolute Hammer! Die Richter haben auch gesehen, was ich gespürt habe und das ist das Schönste. Lässig! Das toppt London noch, weil der erste Tag nach den Spielen 2012 war für mich und mein Team der erste Tag der Vorbereitung für Rio. Wir haben vier Jahre lang daran gearbeitet und ich bedanke mich bei allen, die mich auf diesem Weg unterstützt haben. Das Projekt Rio vom Sportministerium und die Österreichische Sporthilfe haben mir eine super professionelle Vorbereitung ermöglicht. Klar war der Druck dadurch auch groß. Es ist phantastisch, dass wir jetzt alle mit Gold belohnt wurden.“
Am Freitag (16.9.) folgt die Kür, Pepo Puch und Fontainenoir werden zu Strauß-Klängen auf das nächste paralympische Edelmetall losgehen.
Für den Österreichischen Pferdesportverband aus Rio berichtet Stephan Schwabl.
Foto © Pepo Puch AUT; Fontainenoir Photo Liz Gregg