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EM Göteborg: Anna-Mengia Aerne auch wegen Blutregel im Spezial disqualifiziert!

25. August 2017, in Dressur, International

Das darf doch einfach nicht wahr sein! Welch Riesenpech für unsere Schweizer Delegation an den Europameisterschaften in Göteborg. Nachdem bereits Tiggy Lenherr mit ihrem Darko of de Niro wegen Blutes im Maul während des Rittes abgeklingelt wurde, hatte nun auch Anna-Mengia Aerne Caliezi mit Raffaelo va Bene ein Riesenpech nach dem Spezial. Und wär es nicht genug: Marcela Krinke hat sich noch verritten!

Anna-Mengia Aerne-Caliezi und ihr Hengst Raffaelo va Bene waren gleich als Zweite dran. Das Paar zeigte ein tolles Programm und wurde dementsprechend mit guten Noten belohnt. Der Schimmel tanzte und flog nur so über das Viereck. Gegen Ende des Programms schlich sich aber dann doch noch ein Fehler ein, diesmal nicht bei der Galopppirouette, dafür aber bei den Einerwechseln auf der Mittellinie dazwischen. Die Reiterin zeigte sich trotzdem sehr zufrieden über den Ritt: «Es war toll und hat richtig Spass gemacht. Das Programm kommt Raffaelo va Bene entgegen, es ist flüssiger und mehr vorwärts, was er sehr mag». Das Paar erreichte 71.345 %.

Dann der Schock nach der FEI-Kontrolle beim Ausgang! Anna-Mengia Aerne-Caliezi wurde nachträglich disqualifiziert – wegen einer kleinen Verletzung unter dem Schabrackenrand ihres Pferdes, welche bei der Nachkontrolle entdeckt wurde. Der Schweizer Veterinär sagte dazu: «Die Verletzung ist minim. Doch so sind nun mal die Regeln». Anna-Mengia Aerne-Caliezi: «Ich bin sehr enttäuscht. Trotzdem bin ich froh, durfte Raffaelo va Bene noch einmal zeigen, was in ihm steckt».

Nur kurz danach war die zweite Schweizer Dressurreiterin an der Reihe. Marcela Krinke Susmelj und smeyers Molberg zeigten ebenfalls ein schönes Programm. Leider musste sich die Reiterin einen Programmfehler aufs Konto schreiben lassen, was natürlich teuer zu stehen kam. Abgesehen davon hatte Marcela Krinke Susmelj ein sehr gutes Gefühl: «Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung des Pferdes, er hat das sehr gut gemacht. Mit meiner eigenen Leistung bin ich allerdings weniger zufrieden. Ich war einen kurzen Augenblick abgelenkt und schon war der Fehler passiert. Der geht ganz klar auf meine Kappe». Die Richter gaben dem zweiten Schweizer Paar 68.882 %.

Somit wird im Kürfinal der besten 15 keine Schweizerin dabei sein.

Alle Resultate: http://www.longinestiming.com/#!/equestrian/2017/1380/html/en/longinestiming/resultlist_D2.html

Text: SVPS
Bild: Anna-Mengia Aerne Foto: Valeria Streun