Da endlich. Unter Pantalone finde ich sie auf der Webpage des italienischen Herstellers, die Reithose aus Jeans. Mit Gummi. Das Model posiert mit Stöckelschuhen. Ich überlege kurz, ob das ein Witz ist oder nicht. Aber ich überlege nur kurz. Denn es ist kein Witz. Die Reithose aus Jeans lässt sich problemlos auch so tragen: Am Turnier, im Coop, beim Kindergeburtstag bei der Nachbarin, im Stall. Voll easy. Es merkt niemand, dass es sich hier um eine Reithose handelt. Wenn nur der Gummi an den Knien nicht wäre – aber vielleicht ist grad das der Gag.
„Hast noch coole Reithosen, was ist das?“ Jeansreithose. Cool, oder? Voll gut. Super elastisch, super bequem, die Hose wird zum Hit. Und zum Reiten sehr angenehm und endlich mal was anderes, als die Blauen, die Braunen, die Grauen, die mit Steinchen und die mit Täschchen. Und die mit dem Gummi. An der Hose, ihr wisst welche!:)
Und dann probiere ich nach Italien anzurufen. Ich suche den Alberto. Er ist der Chef des italienischen Herstellers. Doch momentan ist er grad in der Mittagspause. Ich probiers später noch einmal – Siesta in Italien muss sein. Ich frage mich, warum seine Firma eigentlich ANIMO heisst. Kommt das von animal, also Tier? Aber er macht ja jetzt auch Golfmode. Und was ist absolut in? Ist denn meine Jeanshose so voll im Trend? Ich habe jedenfalls (ausser mir:)) niemanden auf dem Pferd gesehen? Ist es der Preis? Ich meine 429 Franken (im Rosslade Wallisellen) ist ja doch ein guter Preis für eine Reithose. Doch wenn man sie jeden Tag trägt – und dann noch im Coop und beim Kindergeburtstag (und vielleicht mal mit Stöckelschuhen) – relativiert sich auch das. Ich studiere das Etikett: Von Hand gefertigt, Animo Gripping System. Mega heiss. Ich probiers noch mal, der Anruf nach Italia. Siesta sollte vorbei sein. Dann endlich. Es geht jemand ans Telefon. Leider ist es nicht Alberto, aber eine sehr nette Frau. Sie erklärt mir, dass Alberto sehr oft besetzt sei und seine E-Mails nur unregelmässig checke. Ich finde aber heraus, dass er ANIMO einfach so Animo getauft habe, ohne sichtlichen Grund. Einfach so. Weil es gut tönt und harmonisch daher kommt. Italienisches Flair halt. Okay. Und wo produziert der In-Hersteller eigentlich? Alles in Italien. In vielen kleinen Produktionsstätten. Am Hauptsitz arbeiten 26 Personen. Na gut, dann mach ich mich mal dran, den Alberto per Mail zu erreichen. Ah ja, das Bild der Reithose aus Jeans kommt mit Albert. Ich will noch mehr wissen zur Reithose aus Jeans. Zu kaufen übrigens schon mal im Rosslade Wallisellen – ausprobieren lohnt sich. Doch Alberto will ich noch erreichen – ich muss mehr wissen zur Reithose aus Jeans. Wir bleiben dran.