Schliessen

B+M unser Pferdestalleinrichter: Wer steckt eigentlich hinter dem B und wer hinter dem M?

23. Dezember 2016, in Allgemein, Newsticker, Reportagen

Auf den 80 Aren wo Bauer Boss Peter einst Kartoffeln anpflanzte steht heute – 25 Jahre später – ein anderes Geschäft: Die B+M Agrotech und Stalleinrichtungen AG.

Peter Boss ist das B der B+M AG. Sein Partner heisst Roger Meyer. Er ist das M der Firma. Die beiden sind Cousins und seit jeher befreundet. „Wir sind ein unglaubliches Team“, sagt Peter Boss und nimmt einen Schluck Kaffee im grossen Aufenthaltsraum der Firma. „Ich kann mich immer zu hundert Prozent auf Roger verlassen“, sagt er und streicht sich über den Kopf.

Das sei wichtig in 25 Jahren gemeinsamer Geschäftstätigkeit. Der einstige Landwirt Boss Peter bewirtschaftete einen grossen Hof in Densbüren. Schon bald war Peter klar, dass er selbständig arbeiten möchte. Sein Cousin Roger war gelernter Schreiner und die beiden hatten bald die Idee mit Stalleinrichtungen ein Geschäft aufzumachen. „Erst lagerten wir unser Material bei mir auf dem Bauernhof – überall lagen Abtrennungen, Futterkrippen etc“, schmunzelt Peter. Dann bauten wir hier auf dem Kartoffelfeld in der Industriezone in Densbüren unser Geschäft auf.

Der Bauernhof als Start für die B+M.
Das Areal in Densbüren heute.

Heute umfasst die B+M 40 Mitarbeiter. Ist nach wie vor spezialisiert auf Stalleinrichtungen. Doch nicht nur Kuh- und Rinderställe werden auf- und umgebaut. Rund 50 Prozent des Umsatzes machen die Pferdeeinrichtungen aus. Und hier ist Peter DAS Aushängeschild der Firma. Er war 2016 46 Mal unterwegs. Dies beginnt mit dem CSI in Basel und hört auf beim CSI in Genf. Messen, Ausstellungen, Aussendienst, Verkauf – das ist Peters Business. Sein Partner Roger Meyer leitet den Betrieb in Densbüren. Hier sind alle Büros, die Logistik, eine Werkstatt und der Laden.

Die B+M ist im Pferdestalleinrichtungsbereich schweizweit klar die Nummer eins. Die Firma versucht immer innovativ fürs Pferd zu denken. Peter erzählt, dass auch die Einstellung der Kundschaft sich in den vergangenen 25 Jahren massiv geändert habe. Es werden immer mehr Gruppenhaltungsställe gebaut. Auch werden die Boxen immer offener. Gitterstäbe bis unters Dach verschwinden immer mehr. „Es wird alles offener und grosszügiger, auch für die Pferde. Da liegt auch in der Zukunft noch ein grosses Potential“, so Boss.

Grosszügige Auslaufboxen von B+M erstellt.

Klarer Marktführer in der Schweiz ist B+M im Bereich Gummibeläge. Die Bodenbeläge werden immer wichtiger und auch da ist die Schweiz sehr weit fortgeschritten. Wir verlegen am meisten Quadratmeter Gummi pro Pferd.“ In Deutschland, Frankreich oder Italien seien Gummimatten nicht derart verbreitet.

Damit der Gummiboden gut funktioniert, braucht es auch die richtige Einstreu. In einer Nachfolgeregelung übernimmt die B+M AG ab 01.01.2017 die Geschäfte des Einstreuhändlers Marthy Setz AG aus Kölliken. Vom Kurzstroh über Hanfeinstreu bis zu Hobelspänen vertritt B+M nun alles.

Grosse Auswahl an Gummibelägen.

Tief in seinem Herzen sei er immer noch Bauer, erzählt Boss, während wir vom Laden zur Werbeabteilung laufen. Der Katalog der B+M erscheint e zweimal pro Jahr. Einmal im Frühjahr komme der Katalog für die Pferde, im Herbst der für das Rindvieh. Vieles wird Inhouse produziert und auch fotografiert – eine „riesebüez“, die sich aber lohne, sagt Boss.

Überhaupt hat die B+M ein tolles Team. „Viele Mitarbeiter arbeiten schon seit zwanzig Jahren für uns“, sagt Peter. „Das macht mich unglaublich stolz. Es gibt Mitarbeiter, die Leben die B+M.“

Aber auch Peter lebt die B+M. Seinen Hof hat er längst auf seine beiden erwachsenen Söhne überschrieben. Und was sagt eigentlich Roger über seinen Cousin Peter? „Dadurch dass wir getrennte Arbeitsbereiche haben, haben wir ein sehr gutes Verhältnis. Wir funktionieren sehr gut. Wir haben gegenseitig sehr grosses Vertrauen.“ Dann lachen die beiden, wir knipsen ein Foto und jeder geht wieder seinen eigenen Weg. Peter in den Aussendienst und Roger zurück ins Büro. Boss und Meyer ein starkes Team – auch im 2017.

Text: Gina Kern