Das Weltcup-Springen des Mercedes-Benz CSI geht an den Aussenseiter aus Spanien, Eduardo Alvarez Azna, der mit dem 12-jährigen Wallach Rokfeller sein erstes Weltcup-Springen gewinnen konnte. Auch wenn Martin Fuchs mit Clooney nicht starten konnte, war dies auch ein kleiner Sieg für die Familie Fuchs. Alvarez Azna sagte im Siegerinterview, dass er öfters bei Thomas Fuchs in der Schweiz trainiert hatte. Zweiter wurde der Österreicher Max Kühner mit Cornet Kalua. Der dritte Rang geht an den Kolumbianer Carlos Enrique Lopez mit Admara.
Mit Paul Estermann und Lord Pepsi und Werner Muff mit Pollendr hatte die Schweiz zwei heisse Eisen im Stechen mit neun Teilnehmern.
Den Anfang der Barrage machte der Hildisrieder Paul Estermann mit Lord Pepsi. Er hatte einen Fehler am Longines-Sprung, was ihm vier Strafpunkte einbrachte. Es reichte zum Schluss für den sechsten Rang.
Als zweiter Ritt der Kolumbianer Carlos Enrique Lopez Lizarazo mit Admara ein. Er ritt die Runde in 38.43 Sekunden und als erster ohne Fehler.
Mit der Drei wagte sich der Deutsche Marco Kutscher in den Parcours. Mit Clenur blieb er zwar fehlerfrei aber hinter der Zeit des Kolumbianers Lopez Lizarazo.
Vierter Teilnehmer im Stechen dann Eduardo Alvarez Aznar aus Spanien mit Rokfeller de Pleville Bois Mar. Er unterbot die Zeit des Kolumbianers mit 36.20 Sekunden und übernahm die Führung.
Das Publikum war gespannt was Werner Muff mit dieser Vorlage machte. Mit Pollendr ritt er auf Zeit los, das Pferd touchierte allerdings mit der Vorhand beim Oxer – als zweitbester Schweizer klassierte sich Muff auf dem achten Schlussrang.
William Whitaker aus Grossbritannien ritt mit Utamaro D Ecaussines ein. Er blieb fehlerfrei, war aber etwas langsamer in der Zeit.
Für Belgien dann Nicolas Philippaertes mit dem 10-jährigen Schimmel Harley vd Bisschop – sein Schimmel tat sich schwer mit dem hohen Tempo in diesem Stechen. Und auch Penelope Leprevost blieb mit Vagabond de la Pomme nicht fehlerfrei.
Nun war es nur noch der Österreicher Max Kühner, der den Sieg des Spaniers verhindern konnte. Es reichte um einen Wimpernschlag nicht – der Österreicher verlor zwei Sekunden auf den Spanier.
Somit geht das mit 245 000 Franken dotierte Weltcup-Springen im Züricher Hallenstadion also an den Spanier Eduardo Alvarez Aznar mit dem 12-jährigen Wallach Rokfeller. „Es ist das erste Weltcup-Springen, das ich gewinnen kann, ich bin sehr happy mit meinem Pferd“, sagte Eduardo Alvarez Aznar, der über 100 000 Franken mit nach Hause nehmen durfte.
Martin Fuchs verzichtete auf Anraten seines Arztes auf einen Start mit Clooney im Weltcup-Springen. Er verletzte sich Tags zuvor im Jokerspringen als sein Pferd Cristo nach dem Jokersprung strauchelte und Martin beim Aufstehen mit dem Huf an der Nase erwischte. Ein Nasenbeinbruch verhinderte den Start.
Im Normalparcous kam es noch zu einer Schrecksekunde: Die 11-jährige Stute Sangria du Coty des Franzosen Roger Yves Boost strauchelte in der Dreifachkombination und überschlug sich dabei. „Boosty“ kam rechtzeitig vom Pferd weg. Er flattierte seine Stute und verliess den Parcours zu Fuss.
Titelverteidiger Pius Schwizer mit PSG Future durfte auch auf die Ehrenrunde. Er wurde zum erfolgreichsten Reiter des Turniers geehrt und erhielt für diesen Preis satte 10 00 Franken.
Hier geht es zur Rangliste.
Gesamtstand: Longines FEI World Cup™ Springen 2016/2017 Western European League
Nach Runde 11 in Zurich (SUI):
1. Kevin Staut FRA – 78
2. Lorenzo de Luca ITA – 67
3. Ludger Beerbaum GER – 46
4. Denis Lynch IRL – 45
5. Steve Guerdat SUI – 44
6. Romain Duguet SUI – 43
7. Carlos Enrique Lopez Lizarazo COL – 43
8. Marcus Ehning GER – 41
9. Nicola Philippaerts BEL – 39
10. Henrik von Eckermann SWE – 39
11. Martin Fuchs SUI – 38
12. Gregory Wathelet BEL – 37
13. Scott Brash GBR – 35
14. Max Kuhner AUT – 35
15. Pieter Devos BEL – 35
16. Roger Yves Bost FRA – 34
17. Simon Delestre FRA – 34
18. Lauren Hough USA – 33
19. Guido Klatte Jr GER – 32
20. Holger Wulschner GER – 31
21. Daniel Deusser GER – 29
Beitragsbild: Der Sieger des Weltcup-Springens von Zürich Foto: katjastuppia.ch/Mercedes-Benz CSI