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Longines CSI Basel aus Schweizer Sicht ein gutes Teamresultat – nur ein Sieg fehlte noch!

11. Januar 2016, in CSI Basel, International, Springen

Die 7. Auflage des Longines CSI in Basel ist vorbei. Was bleibt ist der Eindruck von tollem Sport auf höchstem Niveau und der Longines Grand Prix, der für einen regelrechten Hitchcock sorgte.

Vier von neun Schweizern schafften es nach dem ersten Durchgang in die sogenannte Winninground – das war doch allemal ein tolles Mannschaftsergebnis. „Leider schaffte es dann kein Schweizer ins Stechen, das war natürlich eine Enttäuschung“, bilanziert der Schweizer Equipenchef Andy Kistler gegenüber pferdonline. Dennoch ist er sehr zufrieden mit der Leistung der Schweizer Reiter. In der ersten Runde sehr gut gefallen haben ihm alle vier, die es in den zweiten Durchgang schafften: Martin Fuchs mit Clooney, Werner Muff mit Pollender, Claudia Gisler mit Cordel und Jane Richard Philips mit Pablo de Virton.

Ins Stechen schafften es zum Schluss drei Paare: Der Deutsche Christian Ahlmann mit Codex One, die Portugisin und Titelverteidigerin Luciana Diniz mit Fit for Fun und die französische EM-vierte Pénélope Leprevost mit Vagabond de la Pomme, die das Stechen auch eröffnen musste. Sie verbuchte einen Fehler und musste den Ritt von Ahlmann abwarten. Dieser konnte taktisch klug reiten, sich die Zeit und den Weg gut einteilen, der Sieg des mit 330 000 Franken dotierten Longines Grand Prix war abhängig vom Ritt der Titelverteidigerin. Doch Fit for Fun zeigte sich im dritten Parcours des Tages nicht mehr ganz so frisch, man hatte den Eindruck die Luft war etwas draussen. Schade, das elegante Paar verbuchte zwei Fehler und landete auf dem dritten Schlussrang. Zwei anspruchsvolle Umläufe und ein Stechen, das raubt den Pferden Kraft und Energie.

Reicht die Kraft und hat das Paar auch das letzte Quäntchen Glück, so darf er einen satten Batzen mit nach Hause nehmen: Ahlmann wurde mit einer Siegesprämie von 100’000 Franken belohnt. Leprevost wurde mit 75’000, Diniz mit 50’000 Franken entschädigt.

Auf seiner Webseite schreibt Ahlmann: “Das war nicht so sehr mein Stechparcours. Ich habe Penelope genau angeschaut und gesehen, dass mir zwei Wendungen nicht so liegen. Deswegen habe ich auch gar nicht erst versucht, an ihre Zeit ranzukommen. Aber dennoch musste ich Luciana unter Druck setzen, weil ich wusste, dass sie schneller sein würde, wenn sie null geht. Ich musste auf einen Netzroller von ihr hoffen – und genau das passierte. Am Ende des Tages bin ich aber sehr stolz auf Codex, weil es das einzige Pferd war, das drei Mal null gegangen ist.”

Als beste Schweizerin klassierte sich Jane Richard Philips mit Pablo de Virton nach einem Abwurf am vierten Hindernis als Zehnte. Die Urnerin Claudia Gisler wurde nach einem Versehen an einem Oxer Zwölfte. Martin Fuchs scheiterte an einem Bidet-Steilsprung und wurde 14. vor Werner Muff mit Pollendr, der einen Stopp in Kauf nehmen musste, und auf Rang 15 zurückfiel.

Hier gehts zu der Resultatenliste.

Alles in allem zeigte die Schweiz ein gutes Teamresultat, doch leider reichte es für einen Schweizer Sieg nicht. Dies könnte sich beim Mercedes CSI Zürich 29 bis 31. Januar im Hallenstadion vielleicht schon ändern…..

Der 7. Longines CSI ist mit vielen Glanzlichtern zu Ende gegangen. Der Veranstalter zeigt sich sehr zufrieden. In einer Mitteilung schreibt er: „Ein weiteres Mal sind die vier Veranstaltungstage ohne Unfälle über die Bühne gegangen. Wiederum haben in den vier Tagen mehr Zuschauer den qualitativ hochstehenden Sport in der Halle verfolgt. Mit 21’000 Besuchern sind die Organisatoren sehr zufrieden. Der gebotene Sport war voller Höhepunkte, nur die wirklich besten Paare konnten einen Sieg erringen. Die qualitative Dichte der Teilnehmer war noch einmal besser als in der Vergangenheit. Auch seitens der Aussteller ist uns nur Positives berichtet worden. Alles in allem ein toller, erfolgreicher Anlass.“

Beitragsbild: GP-Sieger Christian Ahlmann mit Codex One Foto: CSI BASEL

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