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Wo ist die Prinzessin? Ein Lifestylebericht zum Conditioner. Mit Selfie.

5. Juli 2016, in Blog, Lifestyle

Ja. Ich habe die ganze Schweiz interviewt. Jeden Servelat-Promi. Aber bisher nur eine richtige Prinzessin. Nach Prinzessin Haya soll nun die Zweite folgen – und ich will mit ihr über einen Conditioner reden. Keine Self-Made-Prinzessin à la Vera Dillier oder so. Eine echte. Mit Krone. Oder Krönchen.

Sie heisst Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein, ist Dänin und Dressurreiterin. Nur schon diesen edlen Namen auszusprechen, ist eine klitzekleine Herausforderung für holprige nicht-blau-blüter wie mich. A propos blau. Warum ich die Prinzessin suche? Sie hat eine blaue Linie herausgegeben. Ja eine blaue. Königlich blau halt.

Ich fahre nach Fritzens zum CDI4* nach Fritzens, direkt hinter Innsbruck. Österreich. Da reitet die Prinzessin. Noch weiss sie nichts von ihrem Glück. Die blaue Linie wird mir helfen. Ich bin voller Zuversicht.

Auf dem Turnier erkundige ich mich nach Nathalie. Wo wohnt sie? Im Lastwagen. Wie ist sie? Vollkommen nett und unkompliziert. Wie schaut sie aus? Dänisch blod. Welche Sprache spricht sie? Deutsch. Ich merke, die Schweizer Teamchefin schmunzelt ein bisschen über mich, weil ich alles wissen will. Aber ich lasse mir keine Nervosität anmerken. Logo. Nach dem Grand Prix-Ritt warte ich beim Ausgang.

Nathalie 12

Nathalie sitzt noch auf der mächtigen Rappstute Fabienne, das Gebiss wird kontrolliert. Ich stelle mich vor und erkläre, dass ich ihre blaue Linie teste, für pferdonline DAS ONLINE PORTAL(!!) in der Schweiz. Sie lacht und freut sich. Wir verabreden uns nach der Siegerehrung.

Nathalie 1

Ihre blaue Linie heisst Nathalie. Und ist eine Pflegelinie fürs Pferd und fürs Lederzeug. Ich habe alle Produkte von Claudia Züger vom Rosslade bekommen. Ich sackte alles ein, was ich einsacken konnte. Eine Art gehamstert. Weil ich hoffte, dass dies alles cool sein könnte. Es hat sich gelohnt.

Nathalie 2

Aber ü40 wird’s aber so langsam schwierig ohne Brille. Das Kleingedruckte auf den Nathalie-Produkten ist das Interessanteste. Weiss geschrieben auf silbernem Grund. Hier gibt Nathalie nämlich auf jedem Produkt ihren persönlichen Tipp zur Anwendung. Auf dem Leather-Cleanser steht, dass ich den zuerst benutzen soll.

Nathalie 5

Ich mache natürlich brav, was sie schreibt. Sattel auf Sattelhalter, Gebiss an Trense waschen und Trense an die Sonne legen. Dann geht’s los mit dem Leather Cleanser.

Wer glaubt, die Verpackung sei ein Plastikschrott, der täuscht. Bereits zum anfassen ist diese Flasche speziell! Ich drehe den Verschluss – wie beschrieben – und besprühe den Schwamm. Was ist denn jetzt los? Falsche Flasche oder was? Ich schaue nach. Nein. Leather Cleanser. Noch ein Sprutz. Ist das Wasser? Durchsichtig, wässrig. Ich rieche daran. Da muss Alkohol drin sein. Ich putze den Sattel. Coole Sache. Ich rieche noch mal. Nichts verklebt. Keine verstopften Poren des Leders wie manchmal bei den Sattelseifen. Kein Schaum der mein Lederzeug einschäumt.

Ich bin begeistert. Was nun? Ach ja. Es folgt der Leather Conditioner. Ganz ehrlich. Ich kannte das Wort Conditioner bisher nicht im Zusammenhang mit Leder. Mehr so in der Haarbranche, oder? Meine Tochter braucht Conditioner um ihre verfiltze Mähne zu bändigen. Was soll ich nun mit dem Conditioner tun? Mit dem nassen Schwamm aufs Leder? Ich lese. Nathalie weiss auch keinen Rat dazu – nur soviel: bei der richtigen Pflege bleibe das Leder ewig schön.

Okay. Ich schmiere diese weisse Creme mal auf den Schwamm. Es riecht nach Sonnencreme – ein Hauch Cocos überströmt meine Sinne. Ich schweife ab in den Liegestuhl irgendwo in Hawaii. Währenddessen putze ich das Leder.

Ihr kennt das herkömmliche Lederfett, alles glitschig, das Tuch danach zum wegwerfen, die Hände voller Fett und alles stinkt.

Nathalies Conditioner zieht voll ins Leder ein. Macht es samtweich und geschmeidig. Das ist kein Witz und ich schwöre, lüge NICHT nur weil ich diese Produkte vom Rosslade bekommen habe.

Ich finde den Cleanser und den Conditioner prinzessinnen-mässig Spitze. Und irgendwie bin ich auch stolz, dass ich es geschafft habe, mein Lederzeug sauber zu putzen. Das gelingt nämlich nicht immer. Gerade der Lack am Sattel und an den Trensen verschmierte mit der herkömmlichen Sattelseife und dem Fett kläglich. Es ist nachher meist schlimmer als vorher.

Top sauber, oder?
Top sauber, oder?

Nun ist sie endlich da. Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein. Die Haare zusammengebunden. Kein Glitzersteinchen. Nix. Ich denke an die vielen Prinzessinnen bei uns in der Reithalle….

Sie freut sich über unser Interview. Und sie erzählt, dass Freunde von Ihr die Idee zur Pflegelinie für Leder und Pferd hatten. Dass sie dazu ermutigt wurde dies zu tun. Aber dass sie vor allem die Produkte mitentwickelte und die kleingedruckten Texte in ihrem Namen nicht selber verfasste. Das habe eine Marketingfirma gemacht, sie habe nur noch das Okay dazu geben müssen. Sie erzählt vom Reiten vom Pflegen der Pferde, vom Pflegen des Leders und von weiteren Produkten, die sie in der Pipeline habe. Ich erzähle ihr von meiner Test-Session im Stall, was ungefähr so aussah:

Eines möchte ich an dieser Stelle noch anfügen. Und das ist kein Witz. Diese Produkte sind genial. Das Huföl beispielsweise ist fürs Turnier sehr empfehlenswert. Der Mähnenspray Main n Tail ist Nathalies Lieblingsprodukt. Ebenso der Gel für ins lange Haar. Das Beste was ich persönlich aber mit auf den Weg genommen habe, ist das einzige Produkt für den Reiter: Der Lipbalm. Königlich gut!

Nathalie 7

Aber auch das Shampoo und der Finish-Spray sind anders als herkömmliche Produkte. Es hat natürliche Substanzen drin und das spürt man.

Ach ja, eine Frage hab ich dann doch noch an Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgensein. Wie kommt man auf die Idee, ein Lederpflegeprodukt Conditioner zu taufen? Sie lacht. Man müsse doch immer innovativ sein und neue Ideen haben. Geschäftsfrau ist sie auch. Nicht nur blaublütig und eine geniale Reiterin. Zum Schluss machen wir noch ein Selfie. Das kam so heraus:

Nathalie 13

Selfis macht man so in der heutigen Zeit, wenn man Prinzessinnen trifft. Oder Fussballer. Oder Roger Federer. Wo auch immer. Im VIP-Zelt, aber ohne Glamour. Selfies finden heutzutage alle lustig. Auch Prinzessinnen. Und hätte es nicht so geregnet, wäre das Bild auch scharf geworden:)

Text und Fotos: Gina Kern

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