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Steve Guerdat vergibt Millionenchance, Eckermann mit Schlüsselbeinbruch

20. Juli 2014, in Aktuell, Springen

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Steve Guerdat verspielte seine Millionenchance im Grossen Preis von Aachen vorzeitig mit einem Wasserfehler. Christian Ahlmann entschädigte die 45’000 Zuschauer mit dem GP-Sieg auf Codex One im Stechen für die Schrecken zuvor mit Katrin Eckermann.

Die deutsche Springreiterin stürzte im ersten GP-Umgang am Wassergraben besorgniserregend. Die 24-jährige Amazone aus Münster hat aber nach Angaben des Veranstalters aber keine lebensgefährlichen Verletzungen, sondern „nur“ einen Schlüsselbeinbruch zu.

Eckermann war schon am Donnerstag beim Nationenpreis am Wassergraben gefallen und stürzte auch am Sonntag im GP am selben Hindernis. Die Reiterin und ihr Pferd Firth Of Lorne überschlugen sich furchterregend. Eckermann wurde nach rund 20-minütiger Erstversorgung mit einem Krankenwagen aus dem Stadion und ins Spital gebracht.

„Sie war bei Bewusstsein und ansprechbar“, sagte der deutsche Bundestrainer Otto Becker. „Sie konnte stets die Beine bewegen. Arme und Schulter tun ihr aber weh. Das Problem war, dass sie erst keine Luft bekam“.
Auch das Pferd Firth of Lorne, das sofort lahmte und das rechte Bein nicht aufsetzen konnte, hat offenbar nach ersten Diagnosen Glück im Unglück gehabt. Es sei nichts gebrochen, verlautete vom Veterinär.

Viel Pech für Schweizer

Die Schweizer Springreiter waren im GP nicht vom Glück begünstigt. Steve Guerdat trat mit Nino des Buissonnets im ersten Umgang knapp ins Wasser und verspielte sich damit seine Millionenchance, die ihm beim GP-Triumph zugestanden wäre. In der Reprise stoppte seine Nino vor der Zweierkombination. Der Jurassier gab danach entmutigt auf. Auch Paul Estermann haderte nach makelloser erster Runde mit Castlefield Eclipse. Auch seine „Milly“ stoppte vor der Zweierkombination und refüsierte in der Dreierkombination. Der Luzerner schied dadurch aus, wurde aber als 15. noch bester Schweizer.
Früh verabschiedeten sich Pius Schwizer mit dem neunjährigen Toulago und Janika Sprunger mit Aris. Schwizer verschätzte sich dreimal, Sprungers ebenfalls unerfahrener Hengst stoppte vor der Bidet-Kombination am Aachener Teich. Der CHIO Aachen 2014 war für die Schweizer nach dem letzten Rang im Nationenpreis am Donnerstag in der Tat kein glückliches Turnier.

Text: Peter Wyrsch – Bild: Steve Guerdat mit Nino – Foto: Daniel Kaiser.