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Sie kam, sah und siegte: Anna-Mengia Aerne Caliezi machte an der SM Dressur im GP, der ersten Wertungsprüfung zum Schweizermeistertitel, den Sack zu und das Resultat klar. Sie gewann mit ihrem Schimmelhengst Raffaelo va bene mit 69.22 Prozent.
Der süsse Schimmelhengst zeigte ansprechende Piaffen und Passagen, was abgesehen von der zweitplatzierten – der Genferin Antonella Joannou mit Dandy de la Roche CH – im Humliker Viereck eher Mangelware war. Joannou hatte zwei kleine Fehler, unter anderem galoppierte Dandy zu Beginn der Rechtstraversale kurz an. Dies kostete die Genferin ein paar teure Punkte und da verschenkte sie wohl auch den Sieg. Sie landete mit nur drei Punkten wengier als Aerne Caliezi auf dem zweiten Platz. Der 3. Rang ging an die Schweizer Meister von 2011, Markus Graf mit Ronaldo II – 67.16 Prozent. Der 16-jährige Ronaldo zeigte sich brav und gelassen und ging ebenfalls eine fehlerfreie Runde. Auf Grafs Kür heute darf man gespannt sein, denn da könnte er heute vielleicht noch einen Rang in der Gesamtwertung gutmachen.
Ob die angesehene GP-Richterin Anna-Mengia Aerne Caliezi mit Raffaello in der Kür heute noch einmal voll angreifen kann? Das Paar verzeichnet nämlich an diese SM seinen ersten Start überhaupt, zuvor wurde Raffaelo von Jamine Sanche Burger in Deutschland erfolgreich bis Inter 1 vorgestellt. „Das Pferd ist seit fünfjährig in unserem Besitz“, schwärmt Aerne Caliezi. „Doch es war stalltechnisch lange schwierig einen Hengst zu halten bei uns in der Umgebung.“ Nun ist der ungekörte Bayern-Hengst von Royal Diamond also seit gut einem Jahr hier in der Schweiz und das Paar wird von der renommierten Dressurausbildnerin Silvia Iklé trainiert. Und auch sie freute sich riesig über den Sieg ihrer Schülerin. Caliezi ist übrigens seit sechs Jahren nicht mehr in einen Grand Prix eingeritten…
Bei den Jungen Reitern wurden drei Wertungsprüfungen ausgetragen. Alle drei Prüfungen wurden – wie bereits letztes Jahr – von der Favoritin Estelle Wettstein aus Wermatswil klar gewonnen. Ihr Friedrich der Grosse erschrak zwar beim Einsetzen der Kürmusik und ging in die Luft. Doch Estelle liess sich nicht aus der Ruhe bringen und griff in der Kür noch einmal richtig an. Abgsehen von einem kleinen Fehler in den Viererwechseln blieben die beiden fehlerlos und erhielten von den Richtern ein Ergebnis von 73.55 Prozent – was den Sieg in der Kür und SM-Gold bedeutete. Silber geht an Christina König aus Zürich, die mit ihrem Ambaro Saturnus grosse Fortschritte gemacht hat. Ein Kampf entbrannte dagegen um die Bronzemedaille zwischen Joanna Röösli, Sharon Höltschi und Tamara-Lucia Roos. Und Tamara tat was sie in solchen Situationen immer tut: voll angreifen. Mit einer völlig entfesselten Kürz holte sie 68.75 Prozent und die verdiente Bronzemedaille.