Schliessen

Schweizer Dressurnachwuchs trainierte mit Helen Langehanenberg in Müntschemier

18. Januar 2015, in Aktuell, Dressur, Reitsport

Zwei Tage lang hatte das Nachwuchskader Dressur U25+ und Junge Reiter die Möglichkeit mit der Mannschaftsweltmeisterin Helen Langehanenberg zu trainieren. Das Training fand im Stall Etter in Müntschemier statt. pferdonline hatte in der Mittagspause die Möglichkeit, sich mit der deutschen Dressurreiterin zu unterhalten. 

Bereits vor einem Jahr in Bern hatte eine auserwählte handvoll Reiterinnen die Möglichkeit mit der Deutschen zu trainieren. Und auch dieses Jahr schaffte es Kader-Chefin Heidi Bemelmans, dass die Jugendlichen von einer derart tollen Reiterin profitieren durften. Dies nicht zuletzt dank der grosszügigen Unterstützung des Förderers des Nachwuchses im Dressursport. Alle Ritte wurden auf Video aufgezeichnet und den Reiterinnen mit nach Hause gegeben, damit sie die Ritte und die Kommentare noch einmal verinnerlichen konnten.

Estelle Wettstein mit Fightin Freddy Box
Estelle Wettstein mit Fighting Freddy.

Die Teilnehmerinnen waren vom Lehrgang vollends begeistert. Alle freuten sich, hatten Spass und zeigten viel Ehrgeiz mit Helen zu trainieren. Sie habe eine wahnsinnig ruhige Art, sei sehr konsequent und lege unglaublich viel Wert auf die Durchlässigkeit resümierten die Jugendlichen.

Helen Langehanenberg Box
Höchste Konzentration: Helen Langehanenberg.

pferdonline: Helen Langehanenberg, Sie haben vor einem Jahr die Jungen Reiter und die Reiterinnen des U25+ Kaders trainiert. Sind sie zufrieden mit den „Schweizer“ Fortschritten?
Ja, ich finde, die Reiterinnen die ich vom letzten Jahr kenne, haben sich verbessert. Sehr gut gefällt mir die gute Qualität von Reiter und Pferd – viele Reiterinnen sind sehr schön geritten.

Worauf legen Sie Wert in solchen Lehrgängen? 
Wenn man Pferd und Reiter noch nicht kennt braucht es meist ein paar Minuten bis man herausfindet, wo die Stärken und Schwächen liegen. Wir haben viel Basisarbeit gemacht und an der Durchlässigkeit in bestimmten Lektionen gearbeitet. Aber natürlich auch an der Grunddurchlässigkeit.

Harmonisches, schönes und durchlässiges Reiten ist ja ihre grosse Stärke!
Das ist auch sehr wichtig, denn wer das kleine Einmaleins beherrscht, beherrscht auch bald das Grosse!

Frau Langehanenberg, sportlich haben Sie ja doch einiges verkraften müssen. Sie haben zwei Grand Prix Pferde weniger im Stall. 
Über Damon Hill möchte ich nicht reden. Rohjuwel wurde verkauft – dies war aber immer schon klar, dass der verkauft werden wird. Das sind tolle Besitzer und ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen.

Wie läuft es bei Ihnen sportlich im Moment?
Ich habe viele tolle Nachwuchspferde im Stall. Auf dem K+K-Cup in Münster konnten wir super in das neue Jahr starten!! Im St. Georg lief Diamigo eine sehr schöne Runde, wir hatten leider noch einen Wechselfehler und wurden 4. Filaro war noch etwas beeindruckt von der Atmosphäre und wir konnten 13 werden. In der Inter I legten beide Pferde noch eine Schippe drauf und absolvierten zwei tolle Runden. Diamigo gewann die Prüfung mit 73,7% und Filaro wurde 4. mit 71,5% – in seiner ersten Inter.

Und für Grand Prix? 
Ich habe zwei Pferde die dieses Jahr in den Grand Prix hineinwachsen können. Einer ist Diamigo, der andere ist Sergio Rossi – ein 10-jähriger Oldenburger der bereits letztes Jahr schöne Piaffen und Passagen zeigte, ich denke für dieses Jahr wird es realistisch sein ihn auch öffentlich im Grand Prix zu zeigen.

Vielen Dank für dieses Gespräch.  

Text und Fotos: Gina Kern