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Schöfli-Jacken mit Schweizer Wolle. Ein Lifestyletest.

22. Januar 2015, in Lifestyle

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Ja, ich gebe zu, dieses Bild oben ist mein Lieblingsbild. Das Schöfli auf der Alp. Was will man mehr. Aber eigentlich möchte ich hier etwas zum Thema Schöfli-Jacken erzählen. Genauer sind es Kleider, die statt mit Daunen oder sonstigem Füllmaterial mit Schweizer Schafwolle gefüttert werden. Ortovox heisst die Marke. Noch nie gehört? Ich auch nicht. Ich meine, ich kraksle ja nicht über die Berge. Ich mache keine Touren. Für mich ist Reiten Sport. Und da muss Funkionaliät bei den Kleidern gewährleistet sein. Das heisst, atmungsaktiv, temperaturausgleichend und kein miefiger Softshell! So bin ich auf die Schöfli gestossen. Hier mal ein Selfie (das macht man ja heute so). Nicht nur im Stadthaus:) Im pinkigen Fleece – keine Angst gibt es auch in anderen Farben:) – ist Merino-Wolle verarbeitet, in der Weste 88 Prozent Schweizer Schafwolle.

Und weil meine Selfies nicht so supi sind – hier Claudia Züger vom Rosslade als Model – mit der Jacke von Ortovox – federleicht übrigens.

Damit ihr das versteht. Es ist ein Dreierset. Auf der Haut trage ich eine Fleecejacke. Mit Merinowolle (mehr dazu später) von Schöflis aus Tasmanien. Dann kommt eine Veste mit Schweizer Wolle – Swisswoll. Und drüber die Jacke. Hauchdünn, gefüllt mit Schweizer Wolle. Zum Reiten genial. Aber man kann natürlich aus alles einzeln anziehen.

Ich würde behaupten, ich bin voll auf den Ökotripp gekommen. Ich verstehe die Hippis mit den Wullepullis. Gut im Regen und beim Kiffen bei 30 Grad in der Sonne! Wolle ist ein einzigartiges Naturprodukt. Warum? Ich frage nach – bei einer Schafzüchterin und Wollproduzentin in Meiringen. Sie heisst Ruth-Brog Kohler und betreibt mit ihrem Mann eine Schafzucht, sie vertreiben Produkte und sie unterrichtet im Filzen – ihr Geschäft heisst Wollreich. Sie liefern Wolle für die Swisswoll, die das Naturprodukt weiterverarbeitet zum Beispiel für Ortovox (Bekleidung) Bettenhersteller oder auch Gebäudeisolation (soll sehr im Trend sein). Bitte auf die Bilder draufklicken:

Frau Brog, als Reiterin ist die Schafzucht ein fremdes Gebiet. Klären Sie mich auf, wie läuft das mit der Wolle?
Zweimal pro Jahr werden die Schafe geschoren. Dann organisieren wir mit wollreich auf dem Flugplatz in Interlaken eine grosse Sammelstelle. Da kommen sechs bis acht Tonnen Wolle zusammen. Jeder Bauer bringt seine Wolle, dann wird sie nach Farbe sortiert und gereinigt. Direkt vor Ort bekommen die Schafbauern von Swisswool dann das Geld.

Wird man als Bauer reich mit dem wertvollen Rohstoff Wolle?
Die Preise sind je nach Rasse unterschiedlich. Für die Wolle des weissen Alpenschafes – das wir auch züchten – gibt es pro Kilo 70 bis 80 Rappen.

Und wie viele Kilos gibt es pro Schaf?
Rund 2.5 Kilogramm.

Na gut, deswegen haben die Schafhirten auch immer solch grossen Herden! Was wird denn aus der Wolle so hergestellt?
Wir haben zum Beispiel auch eine Herde Schweizer Merino Schafe. Daraus werden Matrazenüberzüge und Duvets hergestellt.

Oder eben Bekleidung für Ortovox.
Ja genau. Die Schweizer Wolle ist vor allem in der Jacke und in der Veste drin verarbeitet. Im Flies mit Merino-Wolle, den sie direkt auf der Haut tragen ist Wolle aus Neuseeland mit verarbeitet.

Warum aus Neuseeland. Ihr habt doch auch Merino-Schafe!
Ja das schon. Aber die Merino-Schafe in Neuseeland haben eine viel feinere Wolle als die Schafe in der Schweiz. Die Wolle aus der Schweiz beisst auf der Haut.

Warum das denn?
Das hat klimatische Gründe. Vor allem der Regen. Je mehr Niederschläge desto gröber die Wolle!

Sehr interessant. Was macht denn die Wolle als Produkt aus?
Jede Wolle hat die gleiche Qualität. Wolle ist sehr atumungsaktiv und nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab. Die Wollfaser kann bis zu zu 30 Prozent ihres Trockengewichts an Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf aufnehmen und wieder abgeben. Die Schuppenschicht, die die Wollfasser umgibt ist wasserungdurchlässig. So geniesst man in Wolle – egal ob in einem Wollbett, in Kleidern oder in Räumen mit Wolle isoliert – immer ein angenehmes Klima. Es ist ein lebendiges Material und behält seine Eigenschaft wie am lebendigen Schaf.

Ortovox Slider Variante
Aussen Hightech – innen Wolle!

 

Wow. Was man über Wolle alles lernen kann. Wolle ist nicht Vergangenheit. Wolle ist Zukunft. Und Ortovox ist in dem Falle voll trendy – Bekleidung für Bergtouren, Skitouren oder andere Extremsportarten. Es gibt nicht nur Hoodys in Merinowolle, Jacken, Westen, aber auch Unterwäsche. Und nun wird Ortovox also auch im Reitsportgeschäft verkauft. Der Rosslade ist der innovative Ort, wo man die Ware kaufen kann. Geschäftsinaberin Claudia Züger sucht immer neue Wege, andere Produkte. Sie sagt: „Wolle ist Zukunft. Ich suchte nach funktionellen Kleidern die in Europa hergestellt werden und die ökologisch vertretbar sind.“

Ortovox 3 Dagostini Box
Drunter Fleece mit Merino-Wolle – drüber eine Veste mit Schweizer Schafwolle. Einfach genial.

Falls es jemanden noch interessiert. Ich bin voll begeistert von den Kleidern der Marke Ortovox. Warum? Ich trage die Schichten (Flies, Weste und Jacke) nun schon seit Tagen zum Reiten. Alles atumungsaktiv. Ich schwitze nie. Und die Kleider riechen nie unangenehm!!! Wer kennt es nicht. Dieser plötzliche Mief. Und dann trage ich Ortovox zum Interview mit Helen Langehanenberg. Ich stehe zwei Stunden in der Reithalle. Ich friere nie. Und beim Essen danach behalte ich alles an. Die Kleider atmen. Keine Hitzewallungen. Genial. Danke Ortovox und Rosslade für die Innovation. Kaufen kann man die Ware hier online oder im Rosslade oder am Rosslade-Stand am CSI.

Und hier noch was fürs Herz! Wunderbar!

Text: Gina Kern